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Die beliebtesten Arbeitgeber der Absolventen

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Gegenläufige Trends: Auch wegen der europäischen Schuldenkrise ist der Fachkräftemangel in EMEA mittlerweile geringer ausgeprägt als im globalen Durchschnitt.
Gegenläufige Trends: Auch wegen der europäischen Schuldenkrise ist der Fachkräftemangel in EMEA mittlerweile geringer ausgeprägt als im globalen Durchschnitt.
Foto: ManpowerGroup

2007 – also vor der Finanzkrise – hatten aber sogar 41 Prozent der Firmen Mühe bei der Personalsuche. Allen Unkenrufen zum Trotz ist dieses Niveau international noch nicht wieder erreicht. Die regionalen Unterschiede sind allerdings immens. Während in Irland nur 2 Prozent der Firmen unter FachkräftemangelFachkräftemangel leiden, sind es in Japan fast flächendeckende 81 Prozent. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

42 Prozent fällt Personalsuche schwer

Die häufigen Klagen hierzulande werden durch die harten Fakten der Studie durchaus bestätigt. 42 Prozent der hiesigen Firmen tun sich bei der Personalsuche schwer – also mittlerweile ein höherer Wert als der weltweite Durchschnitt. Während es in den USA, Indien oder China zuletzt einen Abwärtstrend gab, stieg der Wert in Deutschland von 29 Prozent in 2010 über 40 Prozent im vergangenen Jahr kontinuierlich an.

Sicherlich nicht abgemildert wird die Knappheit durch den Umstand, dass es in den wichtigsten Nachbarländern ebenfalls vermehrt an adäquatem Personal mangelt. In Frankreich stieg die Quote im vergangenen Jahr von 20 auf 29 Prozent an. Österreich und die Schweiz melden laut Studie mit 67 und 62 Prozent sogar das absolut höchste Ausmaß an Fachkräftemangel in der EMEA-Region.

Die ManpowerGroup arbeitet überdies heraus, dass es insbesondere an IT-Spezialisten mangelt. Europaweit waren die IT-Profis zuletzt aus den Top 10 bei den besonders gefragten Berufen gerutscht, jetzt kehrten sie auf Platz 7 zurück. In Deutschland liegen sie sogar auf Platz 4; die Studie weist explizit darauf hin, dass gerade in der IT die Personalknappheit zunimmt. Das liege auch an neuen Technologietrends wie Cloud ComputingCloud Computing, die Firmen unter Druck setzen, über möglichst aktuelles Fachwissen zu verfügen. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

In zweierlei Hinsicht sollte man die Klage über das Problem allerdings relativieren. Denn Fachkräftemangel ist erstens ein relatives Luxusproblem im Vergleich zur volkswirtschaftlichen Totalerosion. Das in Europa nur jedes vierte Unternehmen Probleme bei der Personalsuche hat gegenüber 34 Prozent weltweit ist vor allem den drastischen Folgen der europäischen Schuldenkrise geschuldet.

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