Geheime Suchbefehle

Die besten Google-Suchtricks

08.06.2010

"Intitle": Geheime Webcams, Netzdrucker und Dateiserver finden

Überwachungskameras frei zugänglich: Mit einem speziellen Suchbefehl gelangt man ganz leicht zu Steuerungsseiten für netzwerkfähige Videokameras.
Überwachungskameras frei zugänglich: Mit einem speziellen Suchbefehl gelangt man ganz leicht zu Steuerungsseiten für netzwerkfähige Videokameras.

Mit "intitle:" suchen Sie gezielt nach Begriffen im Titel einer Web-Seite. Der Titel entspricht dem Text, der nach dem Öffnen einer Seite in der Titelleiste des Browsers angezeigt wird. Google verwendet die Seitentitel außerdem als Überschriften in den Trefferlisten. Nur im Titelfeld zu suchen hat den Vorteil, dass Sie genauere Ergebnisse erhalten. Nachteil: Hat der Autor einer Seite keinen oder nur einen unpassenden Titel verwendet, werden Sie sie auf diesem Weg nicht finden.

Wenn Sie nach einem Ausdruck suchen, der aus mehreren Wörtern besteht, setzen Sie ihn in Anführungszeichen. Eine Intitle-Abfrage könnte zum Beispiel so aussehen

intitle:"Windows Tipps".

Man kann sie auch benutzen, um ungeschützte Status- oder Log-in-Seiten für Netzwerkgeräte zu finden. Denn diese besitzen alle einen gleichlautenden Titel. Mit

intitle:"Webview Logon Page"

gelangen Sie zum Beispiel zu Log-in-Seiten von Firmen-Switches. Ein Switch ist ein Gerät, das mehrere Netzteilnehmer miteinander verbindet. Firmen-Switches lassen sich – im Gegensatz zu den meisten günstigen Endanwender-Switches – über eine Web-Oberfläche detailliert konfigurieren. Sofern kein oder nur das Standard-Passwort gesetzt sind, könnten Unbefugte den Netzwerkverkehr belauschen oder ihn zum Erliegen bringen.

Mit der Abfrage

intitle:"Dell Laser Printer" inurl:ews

gelangt man zu nicht abgeschotteten Konfigurationsseiten von DellDell Laserdruckern. Dort kann man allerhand Einstellungen vornehmen oder die Auftragsliste samt Dokumententiteln einsehen. Alles zu Dell auf CIO.de

Mit der Suche nach

intitle:"GigaDrive Utility"

finden Sie Netzwerkfestplatten, die unvorsichtigerweise nicht von einer Firewall abgeschirmt sind. In den meisten Fällen haben die Besitzer aber zumindest Zugriffspasswörter gesetzt, so dass man nur die Größe der Festplatten sieht.

Die Abfrage

intitle:"live view axis"

und der Such-Befehl

intitle:"Network Camera"
inurl:"ViewerFrame?Mode="

finden ungeschützte Netzwerk-Kameras, die zum Beispiel für Überwachungszwecke genutzt werden. Zum Teil lassen sie sich sogar fernsteuern.

Sind Sie betroffen? Vielleicht ist auch Ihr Firmennetz oder der Server Ihres Arbeitgebers so offen wie ein Scheunentor. Entfernen Sie am besten Ihre vertraulichen und privaten Dateien vom Server, und geben Sie Ihrem Netzwerkbeauftragten diesen Artikel zu lesen, ehe die falschen Leute den Server besuchen.
Da sich Einträge aus den Google-Suchergebnissen nicht manuell löschen lassen, sollte der IT-Verantwortliche das betreffende Verzeichnis oder die betreffenden Dateien umbenennen und alle ans Firmennetz angeschlossenen Geräte mit einem Passwort schützen.

Vorsicht vor Betrügern: Falls Sie einige der hier genannten Suchabfragen ausprobieren möchten, seien Sie gewarnt: Es gibt inzwischen einige Kriminelle, die mit Schad-Software verseuchte Seiten so gestalten, dass sie zum Beispiel wie ein versehentlich offen gelassenes Verzeichnis aussehen und in den entsprechenden Google-Suchabfragen auftauchen. Um die Gefahr eines Schädlingsbefalls gering zu halten, sollten Sie Ihren Browser und Ihren Virenscanner stets aktuell halten. Spielen Sie also immer alle Updates ein.

Quelle: PC-Welt

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