Great Place to Work

Die besten ITK-Arbeitgeber 2016

Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Infologistix: Zufriedene Mitarbeiter brauchen keine Büros

Eine gute Arbeitskultur ist keine Frage der Größe oder einer schicken Firmenzentrale, wie die IT-Beratung Infologistix zeigt. Sie wurde in der Größenklasse der Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern als bester ITK-Arbeitgeber ausgezeichnet.

Ob Internethype mit anschließendem Blick in den Abgrund oder Aufkauf durch einen großen US-Hersteller, firmentechnisch hat Wolfgang Perzl schon allerhand erlebt, bevor er 2013 zusammen mit Peter von Riegen sein egenes Unternehmen gründete. Die auf Business Intelligence und Big Data spezialisierte IT-Beratung Infologistix beschäftigt heute 18 Mitarbeiter und hat im Great Place to Work Wettbewerb auf Anhieb Platz eins der besten ITK-Arbeitgeber in der Größenklasse unter 50 Mitarbeiter geschafft.

Wolfgang Perzl, infologistix: "Bei unserer Unternehmensgründung stand der Anspruch im Vordergrund, für Mitarbeiter ein guter Arbeitgeber zu sein."
Wolfgang Perzl, infologistix: "Bei unserer Unternehmensgründung stand der Anspruch im Vordergrund, für Mitarbeiter ein guter Arbeitgeber zu sein."
Foto: infologistix GmbH

Für Perzl bestätigt diese Auszeichnung seinen Impuls, aus dem heraus er sich selbständig gemacht hatte: "Bei unserer Unternehmensgründung stand der Anspruch im Vordergrund, für Mitarbeiter ein guter Arbeitgeber zu sein. So ist Karriereplanung aus unserer Sicht ein zentrales Thema, da die Mitarbeiter eine Perspektive brauchen und es ihre Individualität zu fördern gilt."

Karriereplanung bei 18 Mitarbeitern? Auf den ersten Blick ein Widerspruch in sich, nicht aber für Perzl. Zusammen mit den Mitarbeitern hat Infologistix darum ein vierstufiges Karrieremodell entworfen, das eine fachliche Weiterentwicklung über vier Stufen, vom Junior bis hin zum Principal Consultant vorsieht. "Wir verzichten bei den einzelnen Karrierestufen bewusst auf Statussymbole. Das heißt, der Junior Consultant fährt den gleichen Dienstwagen wie der Principal Consultant. Dieser Fairness-Gedanke kommt gut an", sagt Perzl.

Damit kann Perzl auch bei Bewerbern punkten, auf die er und seine Kollegen auf Hochschulkontaktmessen trifft: " Unser Hauptproblem ist es, weiter zu wachsen und die richtigen Mitarbeiter zu finden. Darum investieren wir sehr viel in ein eigenes Ausbildungsprogramm für Hochschulabsolventen. Diese werden zwölf Wochen lang geschult, bevor sie in Kundenprojekten eingesetzt werden. Für ein Unternehmen unserer Größenordnung ist ein solches Engagement einzigartig." Gleichzeitig macht er den Interessenten allerdings keine Illusionen bezüglich des Beraterberufes: "Die Reisetätigkeit bleibt für Berater ein großes Thema. Sprechen wir auf Absolventenmessen mit Bewerbern, sagen wir ganz offen, dass sie reisen und flexibel bleiben müssen."

Zwei Mal im Jahr treffen sich alle Infologistix-Mitarbeiter zum dreitägigen Workshop. Auch sportliche Aktivitäten wie Wandern oder Rafting stehen auf dem Programm.
Zwei Mal im Jahr treffen sich alle Infologistix-Mitarbeiter zum dreitägigen Workshop. Auch sportliche Aktivitäten wie Wandern oder Rafting stehen auf dem Programm.
Foto: infologistix GmbH

Ebenso ungewöhnlich ist, dass Infologistix auf ein Büro verzichtet. Alle Berater sind entweder beim Kunden im Einsatz oder im Home Office über die Republik verstreut. Eine virtuelle Firma im wahrsten Sinne des Wortes, die die eingesparten Mietkosten in Aus- und Weiterbildung steckt. So trifft sich die ganze Firma zwei Mal drei Tage im Jahr zum Workshop, zuletzt auf Mallorca. Über das Tagesgeschäft hinaus können sich die Berater auch in abendlichen Gesprächskreisen austauschen, die auf Initiative der Mitarbeiter mittlerweile einmal pro Woche in verschiedenen Städten stattfinden.

Auch die Geschäftsführer sind oft dabei, mitunter auch Kunden. Ein Konzept, das aufgeht, attestierten doch alle Mitarbeiter im Zuge des Great Place to Work-Wettbewerbs Infologistix einen großen Zusammenhalt und den Führungskräften eine offene Kommunikation.

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