Haussteuerung per Smartphone

Die besten Smart-Home-Lösungen für Einsteiger

Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Homematic: IoT-Readiness dank IPv6

Die Firma eQ-3 aus dem ostfriesischen Leer hat unter der Bezeichnung Homematic ebenfalls ein ausgedehntes, modulares Smart-Home-Portfolio in petto. Über 80 verschiedene Devices - von der Rollladensteuerung bis hin zum Funk-Wassermelder - sind erhältlich und können nahezu beliebig miteinander kombiniert werden. Zur Orchestration sämtlicher Geräte dient eine Smart-Home-Zentrale (ca. 100 Euro) - die Steuerung erfolgt dann über ein lokales Netzwerk oder das Internet. Die Smart-Home-Gerätschaften kommunizieren per Funk (bidirektional) miteinander - laut Hersteller gewährleistet der Einsatz des 868-Mhz-Funkbandes sowohl hohe Reichweiten, als auch Störsicherheit. Einen weiteren Fokus legt eQ-3 auf das Thema Sicherheit, weswegen die Kommunikation der Devices mit der AES-128-Technologie verschlüsselt wird.

Die aktuelle Generation der Homematic-Produktlinie wird durch den Namenszusatz "IP" ergänzt. Auf der technischen Seite fallen die Veränderungen hingegen gewichtiger aus: Die neuen Devices lassen sich per Smartphone-App (iOS, Android) steuern und setzen auf das IPv6-Protokoll. Eine automatische Konfiguration aller Geräte ist nun per Cloud-Service möglich - die hierfür nötigen Server werden übrigens ausschließlich in Deutschland betrieben. Momentan bedient Homematic IP lediglich die Bereiche Raumklima und Sicherheit - Devices für andere Zwecke sind aber bereits in Vorbereitung.

Im Handel sind sowohl für die Homematic-, als auch für die Homematic IP-Produktlinie verschiedene Starter-Sets zu Preisen ab circa 120 Euro erhältlich.

Loxone: Miniserver gegen Cloud-Angst

Das relative junge Unternehmen Loxone (gegründet 2009) wurde für seine gleichnamige Smart-Home-Lösung bereits mehrfach ausgezeichnet - unter anderem von der Beratungs-Institution Ernst & Young. Das Herzstück der Loxone Hausautomatisierungslösung bildet ein Miniserver. Dieser ist in zwei Varianten erhältlich: Bei Neubauten kommt der grüne Kasten direkt in den Schaltschrank - Ein- und Ausgänge für die smarten Gerätschaften sind bereits integriert. Kostenpunkt: knapp 500 Euro. Wer renoviert, saniert oder modernisiert, greift auf den Miniserver Go mit Funktechnologie zurück (circa 360 Euro). Über Erweiterungsmodule lassen sich jederzeit weitere Einsatzzwecke erschließen. Laut Hersteller liegt der wesentliche Vorteil gegenüber cloud-basierten Smart-Home-Lösungen in einem Mehr an Sicherheit, da sämtliche Daten ausschließlich lokal auf dem Server gespeichert werden.

Hat der Server seinen Platz gefunden, kann ein Konglomerat von Smart-Home-Gerätschaften integriert und gesteuert werden - über ein Web-Interface oder per Smartphone und Tablet (Android, iOS). Das Loxone-Portfolio umfasst beispielsweise Rauchmelder, Dimmer, diverse Stellmotoren und Sensoren. Sogar ein Musikserver ist im Angebot. Dabei gilt wie so oft: Je "extravaganter" die Wünsche, umso tiefer muss man in die Tasche greifen. Besagter Music-Server schlägt beispielsweise mit circa 3330 Euro zu Buche, eine Gegensprechanlage kostet rund 1000 Euro. Bewegungsmelder und Stellantriebe gibt es bereits ab 80 Euro.

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