Strategien


Die IT-Trends 2018 von PAC

Die CIO-Agenda der Zukunft

Christophe Châlons ist Group Chief Analyst beim Beratungshaus PAC – a teknowlogy Group company in München. Sein Schwerpunkt liegt auf Themen wie Methodologie, Quality-Management und multi-nationale Projekte.


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

1. Artificial Intelligence

Die enorm hohe Bedeutung von AI ist am ehesten mit den umfangreichen Möglichkeiten zur Prozessautomatisierung für interne und externe Abläufe zu erklären (Robotic Process Automation, RPA). Bereits heute sind (Whatsapp-ähnliche) Dialoge zwischen Roboter und Personen kaum noch von einer rein menschlichen Interaktion zu unterschieden.

In den nächsten Schritten werden Bild- und Videoverarbeitung in die Abläufe integriert, so dass sich in naher Zukunft Gesichter und Stimmungen erkennen lassen. Auch autonomes Fahren ist ohne AI nicht denkbar.

Damit AI seine Wirkung entfalten kann, müssen aber die dahinterliegenden Prozesse klar auf die Automatisierung ausgerichtet sein. Startups preschen in dieser Hinsicht vor. Exemplarisch sei hier auf die Banken- und Versicherungsbranche verwiesen, wo Fintechs und Insurtechs heute schon das Onboarding von Kunden, die KyC-Prozesse (Know your Customer) und die Schadenbearbeitung auf AI-Basis automatisieren.

2. IoT-Architektur der Zukunft

Mit der Digitalisierung ist auch die Frage nach der richtigen Architektur der Zukunft auf die Agenda vieler Unternehmen gelangt. Die heutigen ERP-zentrierten Installationen kommen dabei auf den Prüfstand, insbesondere unter dem Gesichtspunkt ihrer IoT-Tauglichkeit, und nicht immer fällt dabei die Entscheidung zugunsten heutiger ERP-Plattformen aus.

Daher ist eine Tendenz in ersten Unternehmen zu erkennen, den Umfang heutiger Back-Office-Umgebungen auf Kernfunktionen etwa rund um HR, FI CO und MM zurückzufahren, und für die digitale Transformation zum Beispiel IoT-Plattformen, Eigenentwicklungen und Cloud-Plattform (etwa CRMCRM und Services) zu installieren. Häufig werden Applikationen wiederum via Middleware und APIs miteinander verknüpft. Unterm Strich erhoffen sie sich dadurch mehr Flexibilität und Offenheit für ihre IoT-Strategien. Alles zu CRM auf CIO.de

3. Multi-Cloud

Mit der wachsenden Cloud-Akzeptanz stellt sich vermehrt das Phänomen von Multi-Cloud-Umgebungen ein, denn viele Unternehmen setzen auf mehrere Cloud-Plattformen. Zum Teil werden bewusst Multi-Provider-Strategien verfolgt, um sich unabhängig von einzelnen Anbietern zu machen. Oft werden Cloud-Plattformen aber unkoordiniert eingekauft, so dass sich ungewollt Multi-Cloud-Installationen ergeben. Egal ob geplant oder ungeplant - der Trend zur Multi-Cloud schafft Herausforderungen.

Die Verwaltungsaufgaben werden aufwändiger (etwa Vertrags-Management und -Abrechnungen) und ComplianceCompliance, DatenschutzDatenschutz sowie Transparenz lassen sich deutlich schwerer gewährleisten. Nicht zuletzt gefährden Multi-Cloud-Umgebungen die Datenintegration und Interoperabilität, was wiederum die Entwicklung und den Betrieb neuer, datenbasierender Geschäftsmodelle und Kundenservices erschwert. Alles zu Compliance auf CIO.de Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Für CIOs ergibt sich demnach die Aufgabe, einen aufkeimenden Multi-Cloud-Wildwuchs entweder von Beginn an zu unterbinden, oder ihn zu zähmen, und sie wiederum mit internen und hybriden Cloud-Installationen zu integrieren.

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