Strategien


Die IT-Trends 2018 von PAC

Die CIO-Agenda der Zukunft

Christophe Châlons ist Group Chief Analyst beim Beratungshaus PAC – a teknowlogy Group company in München. Sein Schwerpunkt liegt auf Themen wie Methodologie, Quality-Management und multi-nationale Projekte.


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

4. Security rund um die Cloud

Aus Sicht von PAC gibt es im kommenden Jahr fünf wesentliche Security-Trends, die CIOs zu beachten haben:

  1. Securing the Cloud: Die Verlagerung geschäftskritischer Back-end-Anwendungen in die Cloud gewinnt an Fahrt, weil der Cloud-Betrieb durch spezialisierte Betreiber heute höchsten regulatorischen und technischen Sicherheitsanforderungen genügt.

  2. Security aus der Cloud: Sicherheit lässt sich vermehrt als nutzungsabhängiger Service beziehen.

  3. Cloud powered Security: Der quasi unbegrenzte Zugriff auf Cloud-basierende Computing- und Storage-Kapazitäten schafft neue Möglichkeiten zur Analyse sicherheitsrelevanter Daten. In Kombination mit künstlicher Intelligenz lassen sich neue Security-Dienste bündeln.

  4. Compliance: Die Gesetzgeber in Deutschland und Europa haben erkannt, dass die Digitalisierung von Wirtschaft, Behörden und Gesellschaft ohne Cloud ComputingCloud Computing und die entsprechende Regelwerke nicht möglich ist. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

  5. Schutz der IoT-Umgebungen: Dieses Security-Feld wird Unternehmen ganz besonders herausfordern, weil neue Plattformen wie etwa das Connected CarConnected Car, industrielle Steuerungsanlagen und embedded Systems geschützt werden müssen. Alles zu Connected Car auf CIO.de

5. Deep Learning bei Advanced und Predictive Analytics

Deep Learning ist der jüngste Trend im Bereich Advanced und Predictive Analytics. Die Idee dahinter ist, neuronale Netze zu nutzen, die in komplexen Daten wie Text oder Sprache Muster und Abhängigkeiten erkennen, um daraus zu lernen und Erkenntnisse für die Klassifikation zu gewinnen. Damit kann die Qualität kognitiver Anwendungen wie Sprachsteuerung, Übersetzung oder Bilderkennung stark gesteigert werden.

Da hierfür große Datenmengen erforderlich sind, und die Algorithmen eine Vielzahl von Parametern aufweisen, sind die Analysen rechenintensiv und erfordern parallele oder Cloud-Infrastrukturen beziehungsweise GPU Computing. Ziel ist es, zu einer noch besseren, genaueren, schnelleren und automatisierten Unterstützung der Entscheidungsfindung zu kommen, die zudem rein faktenbasierend und frei von subjektiven Einflüsse menschlicher Einschätzungen ist.

6. Distributed Ledger Technology / Blockchain

Unternehmen aus diversen Branchen arbeiten derzeit an Blockchain-basierenden Anwendungen, etwa in der Lebensmittelbranche (Herkunftsnachweis), Logistik (Nachverfolgbarkeit von Gütern, digitale Lieferpapiere) und in der Fertigung (Schutz vor Fälschungen, 3D-Druck-Lizenzierung). Viele deutsche Versicherer und Finanzdienstleister haben bereits DLT-Pilotprojekte etwa zur Absicherung und Finanzierung des internationalen Handels gestartet.

2018 wird man eine Vielzahl neuer Blockchain-Anwendungen sehen, die in den Produktivbetrieb überführt werden. CIOs sollten im kommenden Jahr das Potenzial privater Blockchain-Plattformen für ihre Unternehmen eruieren, wenn Teile des Geschäftsmodells auf Transkationen wertvoller Inhalte basieren.

7. Mobilität der Zukunft

Hinter der Elektromobilität verbirgt sich eine der umfangreichsten IoT-Aufgaben, denn es geht um Datenerhebung, Sicherheit, Datenschutz, Abrechnungen, Connected Car, Künstliche Intelligenz, Bildverarbeitung, autonomes Fahren und vieles mehr. Das Zusammenspiel sämtlicher Innovationen wird zu erheblichen Verschiebungen in vielen Branchen führen. Erkennbar ist dies heute bereits an den Aktivitäten vieler OEMs, den Kunden auf ihre jeweilige Situation zugeschnittenen Mobilitätsservices zu liefern (Van für den Familienausflug am Wochenendausflug, Kleinwagen für den Arztbesuch).

Völlig neue Ökosysteme entstehen, in denen etwa Tier-1-Zulieferer mit Maschinenbauunternehmen und IT-Anbieter kooperieren, um neue Lösungen rund um das vernetzte Auto zu entwerfen. Für CIOs in vielen Unternehmen bedeutet dies, dass sie Kooperationen mit neuen Partnern eingehen müssen.

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