CIOs vernachlässigen Transparenz

Die falsche ITIL-Strategie

Mit ITIL lassen sich IT und Business integrieren. Doch Anwender wollen damit vor allem Prozesse optimieren, wie eine Umfrage zeigt. Das ist der falsche Ansatz.
Gründe für die Einführung von ITIL (Quelle: Serview, Dezember 2007).
Gründe für die Einführung von ITIL (Quelle: Serview, Dezember 2007).

Die Prozessoptimierung steht bei Anwendern an erster Stelle, wenn es um die Gründe für eine ITIL-Einführung (IT Infrastructure Library) geht. Nach einer Studie des Bad Homburger Beratungsunternehmen Serview wollen 31 Prozent der 221 Teilnehmer mit ITILITIL ihre Prozesse optimieren. Dagegen wollen nur 26 Prozent mehr Transparenz in der IT schaffen. Das Ergebnis verblüfft. Alles zu ITIL auf CIO.de

IT-Integration in die Business-Prozesse seit der ITIL-Einführung (Quelle: Serview, Dezember 2007).
IT-Integration in die Business-Prozesse seit der ITIL-Einführung (Quelle: Serview, Dezember 2007).

Denn Anwender müssen erst Transparenz schaffen, um die Basis für alle folgenden Ziele zu legen: Prozesse optimieren, Rollen-Verantwortlichkeiten schaffen oder Kundenanforderung besser erfüllen. Folgerichtig gab mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Teilnehmer an, dass sich seit der ITIL-Einführung die Integration von IT und Business-Prozessen nur wenig oder gar nicht verbessert hat.

Letztlich geht es bei ITIL darum, das Alignment zwischen Business und IT zu verbessern. Dafür ist die Prozessoptimierung nur Mittel zum Zweck. Sie ist aber der falsche Ansatzpunkt, um ITIL einzuführen.

Erfolge durch ITIL bleiben aus

Erfolgskriterien einer ITIL-Einführung (Quelle: Serview, Dezember 2007).
Erfolgskriterien einer ITIL-Einführung (Quelle: Serview, Dezember 2007).

Es fällt auch auf, dass sich nur bei relativ wenigen Teilnehmern die Werte für die gesetzten Erfolgskriterien signifikant verbessert haben. Das mag zum einen an den noch zu geringen Erfahrungszeiten in den Unternehmen liegen. Zum anderen schürt das Marketing der Anbieter zu hohe Erwartungen.

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