Analysten-Kolumne

Die Fehler der Anbieter im SOA-Hype

18.03.2009

Während service-orientierte Architekturen in größeren Firmen bis heute hauptsächlich für die Integration der verschiedensten System innerhalb des Unternehmen eingesetzt wurden, besteht die neue Herausforderung in der Integration zwischen den eigenen Systemen und den SaaS-Anwendungen außerhalb des Unternehmensnetzes. Forrester spricht von einer Legacy/Cloud Integration.

Wenn ein Teil der zu integrierenden Systeme bereits in der "Wolke" und nicht mehr im Unternehmen steht, ist es auch plötzlich eine berechtigte Frage, ob die Integrationsinfrastruktur selbst nicht auch als Service bezogen werden kann. In USA begründen bereits die ersten Firmen wie Boomi.com ihr gesamtes Geschäftsmodell auf Integration-as-a-Service.

Für Hersteller von Geschäftsanwendungen stellt sich bereits die nächste Frage. Lohnt es sich überhaupt noch in die Erstellung von Infrastruktur zu investieren, oder sollte man das nicht sehr wenigen Spezialisten (wie zum Beispiel Longjump oder Apprenda) oder großen SaaS-Anbietern wie Salesforce.com mit Force.com überlassen? Obwohl die SAPSAP vor Kurzen das intellektuelle Eigentum der PaaS-Firma Coghead gekauft und entscheidende Mitarbeiter übernommen hat, gibt es noch kein PaaS-Angebot aus Walldorf. Alles zu SAP auf CIO.de

Anfang des Jahres konnte zum Beispiel der reine SaaS-ERP-Anbieter Netsuite sein Angebot um einige wichtige Bestandteile einer PaaS-Architektur erweitern. Möchte sich ein Hersteller jedoch wirklich nur auf die Erstellung von Geschäftslogik konzentrieren und diese als SaaS-Anwendung zum Kunden bringen, sind seine Anforderungen an eine Applikations-Plattform erheblich. Forrester’s Platform-as-a-Service (PaaS) Referenz-Architektur fasst die Anforderungen zusammen (siehe Grafik 2 unten).

PaaS-Referenz-Architektur.
PaaS-Referenz-Architektur.

Viele der Plattformkomponenten im mittleren Teil des Bildes stellen die Weiterentwicklung von heutigen SOA-Infrastrukturprodukten dar. Als eine der größten Herausforderungen für Hersteller betrachtet Forrester die Fähigkeit, eine große Zahl von unabhängigen Mandanten parallel verarbeiten zu können und diesen gesamten Technolgie-Stack überschaubar zu integrieren. Ein Provider-Portal bietet eine administrative Oberfläche für den unabhängigen Hersteller von Geschäftsanwendungen (ISV).

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