Wide Area File-Systeme simulieren Beschleunigung nur

Die fünf Hauptmängel von Applikationen auf Cache-Basis

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Caches können Backups und Abgleiche nicht beschleunigen: Weil diese Lösungen über den stillen Austausch lokaler Kopien arbeiten, können sie im Notfall keine Kopien an entfernten Standorten kreieren. Sie funktionieren eben nicht nach dem Prinzip, die hohe Bandbreite und die hohe Latenz der WAN-Verbindung optimal auszunutzen.

Caches erhöhen die Komplexität einer IT-Infrastruktur

Es kostet eine Menge Zeit, Caches zu implementieren und zu pflegen: Dem Prinzip nach ersetzen Unternehmen ihre File Server durch neue, die an ihr Management genau die gleichen Herausforderungen stellen wie jeder gewöhnliche Server. Je nach Produkt sind die Anwender womöglich dazu gezwungen, ihre Clients oder Server zu rekonfigurieren, um den Zwischenspeicher überhaupt erst verwenden zu können. Tendenziell steigert das die Komplexität der IT-Infrastruktur anstatt sie zu reduzieren.

Im Gegensatz zu herkömmlichen WAFS, die nach diesem Muster arbeiten, sind derartige Mängel in WDS ausgemerzt. Diese Dienste rationalisieren Daten nämlich, indem sie sie in kleine Segmente mit einer durchschnittlichen Größe von 100 Byte zerlegen und auf beiden Seiten des Netzwerks speichern. Also sowohl lokal als auch am entfernten Ende.

Für sämtliche wichtigen Anwendungen reicht bei WDS-Lösungen ein Gerät aus. Werden Segmente als gleich erkannt, entfällt der unnütze Transfer. Verändert ein Mitarbeiter eine Datei, übertragen WDS lediglich die neuen Informationen. Sie greifen auch nicht auf Täuschungsmanöver zurück. Der Datenverkehr im Netzwerk wird komplett über die Original-Server abgewickelt. Die Beschleunigung erfolgt dadurch, dass technologische Hochgeschwindigkeitspotenziale ausgenutzt werden.

WDS integrieren die Daten- und Transport-Optimierung, das im Ernstfall auch die rasche Reproduktion von Informationen ermöglicht. Die Steelhead-Anwendung von Riverbed beispielsweise schafft mit Hochgeschwindigkeits-TCP eine Transferleistung von mehr als 600 Megabyte pro Sekunde. Außerdem vereinfachen WDS das Management der IT, etwa durch automatische Traffic-Überwachung oder automatische Erkennung gleicher Daten im ganzen WAN.

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