Aufstieg, Krisen und Skandale

Die Geschichte der Telekom

Ariane Rüdiger ist freie Autorin und lebt in München.

Lichtblick Technik

Am 1. Januar 2005 startete die LKW-Maut, an deren Realisierung T-Systems maßgeblich beteiligt war.
Am 1. Januar 2005 startete die LKW-Maut, an deren Realisierung T-Systems maßgeblich beteiligt war.
Foto: Toll Collect

Die Technik sorgt mal wieder für Lichtblicke: Die LKW-Maut, an deren Umsetzungskonsortium Toll Collect die Telekom mit 45 Prozent beteiligt ist, startet. In Berlin eröffnet die Deutsche Telekom eine neue Forschungs- und Entwicklungsstätte, die Deutsche Telekom Laboratories. Hier soll in Kooperation mit der TU Berlin zukünftige IuK-Technik entstehen. T-Mobile demonstriert als einer der ersten Provider HSDPA (Highspeed Downlink Packet Access). Damit können Daten mit bis zu 7,2 MBit/s auf mobile Geräte heruntergeladen werden.

2006 gibt es 72 Cent Dividende: Die Telekom ist aus dem Tal und hat 2005 das beste Geschäftsjahr in finanzieller Hinsicht hinter sich gebracht. T-Online wird nach viel rechtlichem Geplänkel zur Organisationseinheit "Products & Innovation" im strategischen Geschäftsfeld Breitband/Festnetz der Deutschen Telekom. Der Bund verkauft 4,5 Prozent der Telekom an die Blackstone-Gruppe und erlöst dafür 2,3 Milliarden Euro.

Der Dienstleister T-Systems mit seinen vielen Tochterunternehmen, darunter die für 160000 KMUs zuständige T-Systems Business Services, hängt weiter in den Seilen: Die Zahlen stimmen nicht. Deshalb sollen die Mitarbeiter sich nun vor allem in höherwertigen Tätigkeiten wie Projektmanagement üben; die Programmierung wird künftig verstärkt im Billig-Ausland abgewickelt.

Immerhin gibt es technische Highlights. Schon im Mai 2006 ist die HSDPA-Technologie im gesamten UMTS-Netz verfügbar, für GSM stellt T-Mobile EDGE (Enhanced Datarates for GSM Evolution) zur Verfügung, was immerhin 220 KBit/s im Down- und 110 KBit/s im Upload bedeutet. Während es im eigenen Unternehmen viele Baustellen und auf dem flachen Lande gewaltige Lücken im DSL-Netz gibt, drängt es die Deutsche Telekom in die Zukunft: Gesucht wird die T-City, eine Stadt zwischen 25.000 und 10.0000 Einwohnern, die hochmoderne Breitbandtechnik erhalten soll. Gewinner, so verkündet das Unternehmen im Februar 2007, ist Friedrichshafen am Bodensee.

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