Wahnsinn im Postfach

Die größten E-Mail-Sünden

Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

Die Smartphone-Sünden

Ein Smartphone, mit dem man unterwegs die E-Mails checkt, kann ein Instrument zur Performance-Verbesserung sein - oder ein Teufelsinstrument, das den Stress durch permanente Verfügbarkeit erhöht. Alle Fallen, die es in der E-Mail-Kommunikation gibt, sind dabei genauso gegeben. Gesteigert wird dies durch den Wunsch des Absenders, schnell und kurz zu antworten. Hier treten Verkürzungen auf, die Missverständnisse höchst wahrscheinlich werden lassen, wenn nicht präzise darüber nachgedacht wird, was der Empfänger braucht, um die Antwort zu verstehen. Vielleicht benutzt er auch so ein Gerät?

  • Mailketten am Smartphone verstehen? Niemals!!! Sie müssen soviel scrollen, dass Sie sicher vorher aufgeben.

  • Anlagen öffnen und lesen? Ja, da muss man schon sehr hart im Nehmen der Zumutungen sein.

Die E-Mail vom Chef, der grade im Ausland ist, lautet: "Ja, klar ". Sie wissen, dass er das am Smartphone geschrieben hat. Dummerweise fehlt die Bezugsmail. Sie zermartern sich den Kopf, welche Entscheidungsvorlage Sie ihm per E-Mail gesendet haben. Sie durchsuchen Ihre Mails. Das dauert lange. Irgendwann stolpern Sie über die E-Mail eines Kollegen, der sie als CC kopiert hatte und der den Chef gefragt hat, ob er zum Monatsabschluss ausnahmsweise in den Urlaub gehen kann. Hier hat sich auch eingebürgert, auf die Großschreibung zu verzichten- weil das Umschalten recht mühsam ist. Trotzdem muss man sich überlegen, an wen man schreibt. An den Kollegen, der weiß, dass man gerade in Japan am Flughafen steht und noch schnell vorm Einschecken antwortet? Oder an den CEO des eben gewonnenen Kunden?

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