Cloud Computing


PwC-Anbieterstudie

Die größten Herausforderungen für Cloud

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

83 Prozent der befragten deutschen Cloud-Anbieter geben an, dass sie den Anteil von Cloud Services am Gesamtgeschäft in den nächsten fünf Jahren ausweiten werden. Gegenüber 73 Prozent vor drei Jahren ist dies sogar ein weiterer Anstieg. Der Anteil von Private Clouds am Angebotsportfolio der befragten Anbieter ist laut Studie von 50 Prozent in 2010 auf 43 Prozent leicht zurückgegangen – zugunsten der Hybrid Cloud mit einem Anstieg von 25 auf 30 Prozent. Die Public Cloud ist mit etwa einem Anteil von einem Viertel beinah unverändert. Man kann aber bei dieser Frage abermals unken, dass die eher kleinen Veränderungen wiederum auf starke Beharrungskräfte hindeuten.

SaaS mit rückläufiger Entwicklung

Bei den Cloud Services hat sich Software-as-a-Service (SaaS) erstaunlicherweise sogar zurückentwickelt. Nur noch 78 Prozent der Befragten haben SaaS im Angebot. 2010 waren es noch 82 Prozent. Das lässt ist einerseits als klarer Hinweise auf zunehmende Differenzierung interpretieren. Bemerkenswert ist andererseits, dass 85 Prozent der Befragten Beratungsleistungen rund um die Cloud anbieten. Gegenüber 2010 ist das ein Anstieg von mehr als 30 Prozentpunkten, Cloud-Beratung ist inzwischen flächendeckend stärker vertreten als SaaS.

Etwa zwei von drei Anbietern offerieren laut Studie Infrastructure-as-a-Service (IaaS), im Jahr 2010 waren dies nur 53 Prozent. Stark gestiegen ist auch der Anteil der Anbieter, die Cloud Services aus dem Bereich Platform-as-a-Service anbieten: von 39 Prozent auf aktuell 63 Prozent. „Daraus lässt sich ablesen, dass die Nutzer Cloud Services inzwischen differenzierter betrachten und zielgerichtet auch für eher technisch geprägte Einsatzbereiche verwenden“, kommentiert PwC.

Anwender agieren mittlerweile professioneller

PwC registriert außerdem, dass die Nutzer mittlerweile professioneller agieren und die Cloud in ihre IT-Strategien integrieren. Vor zweieinhalb Jahren seien 45 Prozent der Cloud-Nutzer noch in der Experimentierphase gewesen, es herrschte offenbar Trial and Error vor. Cloud Services wurden von 84 Prozent für konkrete und isolierte Einzelanwendungen genutzt. Außerdem hatte nur jeder fünfte Nutzer eine ausgereifte Cloud-Strategie.

Dieses Bild hat sich gewandelt: Die Anbieter registrierten, dass inzwischen 33 Prozent der Nutzer eine Cloud-Strategie haben, 37 Prozent diese häufiger in die IT-Gesamtstrategie integrieren und sich dementsprechend mit den langfristig erzielbaren Vorteilen befassen. Der Anteil der Nutzer, der seine Cloud-Strategie nicht in die IT-Gesamtstrategie integriert, sank zudem von 12 auf 5 Prozent.

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