Management vs. Spezialisten

Die größten Kommunikationsprobleme im Management

24.08.2009
Von Martin J.  Eppler und Jeanne  Mengis

Die Kommunikation zwischen Managern und Spezialisten ist ein heikler und kritischer Prozess. Die Probleme beginnen bereits bei der gegenseitigen Wahrnehmung. Die Experten sind von Managern häufig frustriert, wie folgende, typische Aussagen belegen: "Das Management weiß nicht, was es will." "Manager interessieren nur Kosten und Erträge." "Warum nimmt sich der CEO nur 30 Minuten Zeit für dieses wichtige Problem?" "Die Entscheider wollten sich die Details gar nicht genauer anschauen."

Auch die Manager äußerten sich häufig negativ über die Experten: "Unsere Spezialisten verlieren sich oft in Details." "Statt immer nur zu problematisieren, erwarten wir Lösungsvorschläge." "Warum sehen die nur die technische Seite eines Problems?" "Spezialisten berücksichtigen oft nicht den größeren Kontext eines Problems."

Erschreckend tiefe Kluft

Um die richtigen Entscheidungen treffen zu können, brauchen Manager das Wissen von Experten wie Ingenieuren, Programmierern, Analysten oder Juristen. Bei Technologie- oder Investitionsentscheidungen, rechtlichen Problemen, Marktanalysen, Infrastrukturbelangen und natürlich auch bei vielen strategischen Fragestellungen stützen sich Manager gern auf das Wissen von Spezialisten.

Dieses Wissen kann aber nur dann effektiv genutzt werden, wenn die Kommunikation zwischen Managern und Experten gelingt. Doch was entscheidet über Erfolg oder Misserfolg in der Kommunikation zwischen Entscheidern und Experten?

Die Resultate unserer Fokusgruppen-Diskussionen mit Spezialisten zeigen, dass die Kommunikation aufgrund unterschiedlicher Prioritäten, Perspektiven, Terminologien und Aufgaben oft problematisch verläuft (siehe Tabelle im nächsten Teil). Solche Differenzen können nur schwer überwunden werden, wenn Manager unter starkem Zeitdruck stehen und daher die Interaktionen mit den Experten auf ein Minimum beschränken.

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