Studie zeigt Mängelliste

Die Gründe für fehlende IT-Sicherheit

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

„Dennoch werden die Sorgen der IT-Verantwortlichen in diesen Bereichen weniger und die Ausgaben für grundlegende Strategien zur Malware-Prävention sinken“, kommentiert Larry Ponemon, Gründer und Chef des Forschungsinstitutes. „Es findet auch zu wenig Zusammenarbeit mit den Sicherheitsabteilungen statt, um zentralisierte Pläne für die Firmen-Netzwerke zu formulieren.“

Angst vor Mitarbeitern weit verbreitet

Ein Blick auf die detaillierten Zahlen der Studie stimmt nicht fröhlicher, sondern fördert eine Reihe von Fehlentwicklungen zu Tage. Am meisten Sorge bereiten den Befragten etwa die Anwendungen Dritter; aber nicht einmal für jedes vierte Unternehmen ist das Ausbessern und Sanieren bei den auch dafür vorhandenen Security-Systemen eine bevorzugte Strategie der Risikominderung.

Gerade zu sprunghaft stiegen im Vergleich zum Vorjahr die Ängste vor den mit neuen Technologien verbundenen Risiken. 48 Prozent haben Bedenken wegen mobiler Endgeräte und Plattformen (2010: 9 Prozent). Im Zusammenhang mit Cloud Computing verzeichnet die Studie einen fast ebenso rasanten Anstieg von 18 auf 43 Prozent. Zwei Fünftel geben indes zu, keine Sicherheitsstrategie für Daten in der Wolke zu haben.

Der in 72 Prozent der Firmen erwartete Anstieg von Social Networking im eigenen Unternehmen verschärft die Lage weiter. Konstant blieben lediglich die Bedenken wegen nachlässiger Mitarbeiter, die Schaden anrichten könnten. Auf hohem Niveau allerdings: Mehr als zwei Fünftel der Befragten sehen hier auch für 2012 ein großes Risiko.

Zusammenarbeit zwischen IT und Sicherheitsabteilung armselig

Unübersehbar ist ferner, dass in vielen Firmen bei der IT-Sicherheit nicht an einem Strang gezogen wird. Zwei Fünftel der Befragten bezeichnen die Zusammenarbeit zwischen IT und Sicherheitsabteilung als armselig oder nicht vorhanden. Fast die Hälfte sieht hier Verbesserungsmöglichkeiten. Darüber hinaus beklagen 16 Prozent die mangelnde Zusammenarbeit mit der Business-Seite, 13 Prozent das Fehlen einer unternehmensweiten Security-Strategie.

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