Das erwarten Lancom, Alcatel-Lucent, Cisco und Dell

Die Netzwerk-Trends 2015

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 

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Ralf Koenzen: Der WLAN-Standard WLAN 802.11ac wird sich weiter durchsetzen, in 2015 werden zunächst die 1300 Mbit/s Systeme dominieren. Daneben wird uns die All-IP-Umstellung 2015 und darüber hinaus beschäftigen. Die geplanten Neuregelungen bei der WLAN-Störerhaftung und die Abschaffung des Routerzwangs sind wichtige netzpolitische Themen, die große Chancen für die weitere erfolgreiche Digitalisierung unseres Landes bieten. Zudem wird der Grad der Vernetzung durch Trends wie "Industrie 4.0Industrie 4.0", das "Internet der Dinge" und Location-based Services weiter signifikant zunehmen. Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de

Jochen Apel: Wenn wir nicht nur auf 2015 schauen, sondern den Horizont noch weiter stecken: 3,9 Milliarden Menschen werden 2017 das Internet nutzen. Der Datenverkehr, der in Rechenzentren "in der Cloud" stattfindet, wird sich von 2012-2017 vervierfacht haben, 70 Milliarden "Dinge" werden 2020 im "Internet of Things" vernetzt sein. Deshalb glauben wir, dass das Netz selbst in den kommenden Jahren zum Megatrend wird. Es wird noch leistungsfähiger werden, es wird das einzelne Bit noch kostengünstiger transportieren und es wird die Bedürfnisse des Nutzers intelligent bedienen.

Konkret heißt das, dass die Virtualisierung in den Unternehmen Einzug hält. Ein großer Bedarf an Virtualized Network Services (VNS) besteht beispielsweise im Finanzsektor mit seinen weltweit verteilten Unternehmensstandorten. Die M2M-Kommunikation wird dazu führen, dass die Anforderungen an die Cloud, etwa in punkto Geschwindigkeit, deutlich zunehmen werden. Die Cloud muss viel näher an die Endgeräte und damit an den Nutzer rücken. Der Umbau der Netze in Richtung All-IP geht weiter.

Kay Wintrich: Der Betrieb von Netzwerkinfrastruktur wird über Controller und Standard-Software-Schnittstellen immer stärker abstrahiert und als ganzes konfigurierbar, um die Komplexität zu reduzieren und mehr Automatisierbarkeit von Standardprozessen sowie erweiterte Möglichkeiten zur Datenanalyse zu ermöglichen. Openstack, das bisher meist nur ein Thema für Service Provider war, wird in Unternehmen im kommenden Jahr wichtig werden, primär angetrieben durch Clouds. Zudem werden neue Anwendungen wie Big DataBig Data, Analytics, Internet of Everything und neue Trends bei der Server-Virtualisierung wie Linux Container oder Hyperconverged Systems Auswirkungen auf das Netzwerk haben. Alles zu Big Data auf CIO.de

Alexander Thiele: Durch neue Virtualisierungs-Technologien nimmt die Anbieterlandschaft deutlich zu. Das bedeutet eine größere Diversifizierung und einen höheren Konkurrenzdruck - und kann für die Anwender nur von Vorteil sein!

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