Selektives Outsourcing

Die neue Rolle der Retained IT

29.05.2013


Partner IT Sourcing Advisory bei PwC Deutschland.

Zwei entgegengesetzte Strategien

Dazu gibt es zwei entgegengesetzte StrategienStrategien, die jeweils Stärken und Schwächen aufweisen. Alles zu Strategien auf CIO.de

Lösung 1: Es wird eine interne Einheit geschaffen, die beide Funktionen - sowohl Governance als auch Delivery - ausübt und alle externen Dienstleister steuert.

Die Vorteile dieses Ansatzes liegen vor allem in der einfachen Prozessgestaltung. Es existiert nur eine einzige Unit, in der alle Prozesse zusammenlaufen. Außerdem wird das Wir-Gefühl der internen Mitarbeiter gefördert, was der Kooperation und der Unternehmenskultur zugutekommen kann.

Dem stehen jedoch deutliche Nachteile gegenüber. Es gibt Unschärfen zwischen den Steuerungs- und Delivery-Funktionen. Die interne IT erhält Zugriff auf die Formulierung der Strategie und kann sie in ihrem Sinne beeinflussen. Dieser Effekt wird dann kritisch, wenn beide Gruppen unterschiedliche Zielsetzungen und Interessen haben. "Kapitän und Mannschaft" - um nochmals obiges Bild aufzugreifen - können sich ins Gehege kommen.

Die interne Delivery kann bei diesem Organisationsmodell nicht nur die Strategie, sondern auch die operative Steuerung der externen IT beeinflussen. Sie behält immer eine Sonderstellung gegenüber den externen Providern. Auch bei Eskalationsprozessen ist sie besser positioniert.

Lösung 2: Die Retained Organization steuert die internen und externen Provider - beide Delivery-Gruppen werden somit auf eine Stufe gestellt.

Die Vorteile dieses Vorgehens resultieren aus der klaren Trennung von Steuerung und Delivery. Strategische Entscheidungen können unabhängig von der internen IT und deren Interessen getroffen werden, etwa bei der Einführung neuer Technologien, bei Verlagerungen von Rechenzentren und anderen Produktionsstandorten, Personalveränderungen usw.

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