Was der Blackberry-Hersteller vorhat

Die neue Strategie von RIM

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Starker Fokus auf Infrastruktur

Herzstück der Blackberry-Lösung sind die Mobile Management Server. Für Unternehmen werden sie künftig unter dem Namen Mobile Fusion Studio zusammengefasst. Dahinter verbergen sich verschiedene Server, mit denen künftig Blackberry-Smartphones, Tablets und Geräte auf Basis von iOS und Android zentral verwaltet werden können. Mobile Fusion bedient sich dabei bei den Techniken des Münchner Unternehmens Ubitexx, das RIM im Frühjahr 2011 aufkaufte. Die Öffnung für andere Plattformen liegt für Lekic auf der Hand: "Wir sind kein reiner Hardware-Hersteller, wir akzeptieren, dass es noch andere Mitbewerber gibt."

Server-Landschaft: Die verschiedenen RIM-Lösungen für verschiedene Unternehmensgrößen.
Server-Landschaft: Die verschiedenen RIM-Lösungen für verschiedene Unternehmensgrößen.
Foto: Research in Motion

Das gilt auch für andere Hersteller von MDM-Lösungen, etwa Good Technology oder Mobile Iron. Nach eigenen Angaben kann RIM gegenüber den Mitbewerbern fast immer beim Bereich Total Cost of Ownership punkten. Die Kostenstruktur von RIM ist wie folgt: Der Kunde hat die Wahl zwischen zwei Modellen - einer einmaligen Investition oder einem jährlichen Fee. Die Kosten liegen pro gemangtem Gerät je nach Abnahmemenge zwischen 74,25 Euro und 37,50 Euro einmalig oder zwischen 36,00 Euro und 18,00 Euro jährlich UVP. Entscheidet sich der Kunden für eine jährliche Zahlung, sind darin auch Release Updates enthalten.

2013 will der Konzern Mobile Fusion weiter aufbereiten und künftig nicht mehr nur lokal installierte Server anbieten, sondern den Sprung in die Cloud wagen. Zudem soll das Blackberry-Sicherheitsmodell für Daten und Geräte von 3rd-Party-Herstellern ausgeweitet werden. Das ist ein interessanter Ansatz: Schafft es RIM, seine Sicherheitskomponenten für iOS und Android anzupassen, dürfte dies die Sicherheit auf den Smartphones von Apple und Google drastisch erhöhen. Leider wollten sich die RIM-Sprecher nicht dazu äußern, ob es damit auch die Blackberry-Apps wie den Blackberry Messenger für Android oder iOS geben wird.

Zur Startseite