Tata, Infosys, Wipro, HCL

Die Pläne der Offshore-Anbieter

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Ressourcenmangel verschärft sich

Ralf Reich, Deutschland-Chef von Wipro: "Die Übernahme des ehemaligen Citibank-Rechenzentrums in Meerbusch im vergangenem Jahr ist als Signal zu verstehen: Wir meinen es ernst."
Ralf Reich, Deutschland-Chef von Wipro: "Die Übernahme des ehemaligen Citibank-Rechenzentrums in Meerbusch im vergangenem Jahr ist als Signal zu verstehen: Wir meinen es ernst."
Foto: Wipro

Auch Analyst Andreas Zilch von der Experton Group sieht hierin einen Treiber. "Der Mangel an IT-Ressourcen in deutschen Unternehmen wird sich auch 2012 weiter verschärfen", prognostiziert er. "Dies ist ohne OutsourcingOutsourcing und eben auch Offshore-Outsourcing nicht mehr zu bewältigen." Die Bekenntnisse der Anbieter zur Wichtigkeit des deutschen Marktes seien zwar bisher ohne durchschlagende Wirkung verklungen. "Es verstärkt sich aber der Eindruck, dass sich diese Situation positiv ändern wird - auch zum Nutzen der Anwenderkunden in Deutschland." Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Zilch und Grimme berichten, dass indische IT-Dienstleister mittlerweile breit aufgestellt seien - auch jenseits der klassischen Anwendungsentwicklung auf Niedriglohnniveau. "Die Firmen haben Expertise und Spezialwissen aufgebaut", so Grimme, etwa in Bereichen wie SAP-Know-how, Business IntelligenceBusiness Intelligence und Analystics, Administration von Infrastrukturaufgaben, aber auch in der Beratung. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de

"Dass die indischen Anbieter insbesondere Infrastruktur-Outsourcing, Application Lifecycle Management und Business Process Outsourcing beherrschen und zuverlässig Qualität liefern können, haben sie global vielfach bewiesen", ergänzt Zilch. Erst vor diesem Hintergrund eines Hochkletterns in der Wertschöpfungskette wird der Aufbau lokaler Ressourcen in der Bundesrepublik überhaupt erst lukrativ. "Die indischen Anbieter haben sich dabei lange zurückgehalten, weil sie ihre Profitabilitätsmargen nicht verwässern wollten", erklärt Grimme.

Forrester-Analyst Pascal Matzke nennt dafür eine Lösung: "Ein Weg, bei den Margen gegenzusteuern, ist Added Value - also starke vertikale Lösungen, die modular aufgebaut sind und wiederholt bei verschiedenen Kunden eingesetzt werden können."

Unternehmen - Wipro

Mitarbeiter Deutschland

450

Mitarbeiter weltweit

130.000

Umsatz 2011 Deutschland

keine Angabe

Umsatz 2010 weltweit

5,2 Milliarden US-Dollar (Geschäftsjahr 04/2010 – 03/2011)

Wichtigste Kunden in Deutschland

Unternehmen aus den Branchen Fertigung, Handel, Telekommunikation, Automobil, Luftfahrt, Banken, Versicherungen, Energie, Health, Pharma

Branchenschwerpunkte

Bank- und Finanzwesen, Versicherungen, Fertigung, Transport, Telekommunikation, Pharma und Life Sciences, Energie- und Versorgungswirtschaft, Einzel- und Konsumgüterhandel sowie Medien- und Informationsdienste

Ziele in Deutschland bis 2015

Kundenzahl:

keine Prognose

Umsatz

keine Prognose

Mitarbeiterzahl:

mehr als 1500, davon die Hälfte Muttersprachler

Zur Startseite