Strategien


Digitalisierung

Die Roadmap für die digitale Zukunft

Jürgen Böhm ist Vorstand der 7BC AG und zuständig für den Bereich Cloud & Digital Transformation.
Digitalisierung – wie geht das? Immer mehr Unternehmen sind dabei auszuloten, was der digitale Wandel für ihre Produkte, Prozesse und Geschäftsmodelle bedeutet. Wir zeigen anhand des Beispiels eines Automobilzulieferers, wie Unternehmen sich dem Thema nähern können.

Der digitale Wandel macht auch vor der Automotive-Branche nicht halt. Vom "Auto der Zukunft" ist die Rede - vernetzt, umweltschonend, selbstfahrend. Bedrohungen seitens neuer Herausforderer wie Google oder Tesla, die traditionelle Automobilhersteller in Sachen Elektroantrieb und Selbststeuerung bereits überholt haben, sind nur ein Faktor, der aktuell auf die Branche einwirkt.

Foto: Michael E. Porter, Harvard Business Schoo

Das Fünf-Kräfte-Modell von Michael E. Porter, Wirtschaftswissenschaftler und Professor an der Harvard Business School, zeigt auf, wie die Wettbewerbssituation im Automotive-Bereich momentan aussieht: Das physische Produkt konkurriert mit dem digitalen Service. Für Käufer ist nicht länger der Besitz eines Autos oder die Marke an sich entscheidend, vielmehr zählen das Fahrerlebnis und der gebotene Service. Die Zukunft der Branche wird allerdings nicht nur vom Kunden bestimmt,sondern auch durch die Zulieferer, die den Herstellern die nötigen digitalen Komponenten liefern - sei es für Assistenzsysteme, Remote-Funktionen, Überwachung oder Selbstdiagnose.

In der Forschung und Entwicklung sind Automobilhersteller zunehmend auf spezialisierte Zulieferer angewiesen, die sich ihrerseits den veränderten Kundenwünschen und den Anforderungen der Hersteller anpassen müssen. In den letzten 13 Jahren wurden rund 100.000 Elektroautos und Hybridfahrzeuge in Deutschland verkauft. Prognosen zufolge sind es bis zum Jahr 2020 bereits eine Million. Abgassysteme für elektrisch betriebene Fahrzeuge sind unnötig und auch der Hybridantrieb wird nur ein Übergangsszenario in der Branche sein.

Zuerst das Assessment

Um disruptiven Innovationen wie dem Auto der Zukunft zu begegnen, müssen Automobilhersteller und Zulieferer sich dem digitalen Wandel stellen. Das betrifft nicht nur die IT-Abteilung, sondern alle Bereiche des Unternehmens. Um den Transformationsprozess zu bewältigen, ist erfahrungsgemäß ein Vorgehen in drei Schritten sinnvoll: Im ersten Schritt zeigt ein Assessment, wie es um die digitale Zukunftsfähigkeit der Produkte, der Kern- beziehungsweise Kundenprozesse und der IT eines Unternehmens bestellt ist. Anschließend wird der IT-Bereich und als Drittes schließlich ein Geschäftsbereich, in unserem Fall die Produktion, oder gleich das ganze Unternehmen unter die Lupe genommen.

Das hier vorgestellte Assessment dient dazu, das Management für die Themen Cloud Computing und Digitale Transformation zu sensibilisieren und zu bewerten, wie sich das Unternehmen hierzu positioniert hat.

Das Assessment sollte nicht länger als sechs Stunden dauern. Wir starten früh um 8.30 Uhr. Als Teilnehmer sind die Leiter des Unternehmens gesetzt inklusive der IT-Leitung. Bevor das Assessment beginnt, haben wir bereits ein zirka zweistündiges Gespräch geführt, in dem die Rahmenbedingungen festgelegt und vereinbart wurde, welche Unternehmensdaten wir vorab erhalten und im Assessment verwenden können.

Folgende Daten fragen wir dabei an:

  • Organisations-Charts der ersten bis dritten Ebene

  • Werke und Niederlassungen weltweit

  • Umsätze und Ertragszahlen

  • Anzahl der Mitarbeiter, wenn möglich im Organisations-Chart enthalten

  • Produkte und Services des Unternehmens

Außerdem recherchieren wir vorab im Netz und auf der Unternehmens-Webseite nach weiteren Informationen.

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