Fürs Business ungeeignet

Die Schwächen vom Apple iPad

Christian Vilsbeck war viele Jahre lang als Senior Editor bei TecChannel tätig. Der Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik, Fachrichtung Mikroelektronik, blickt auf langjährige Erfahrungen im Umgang mit Mikroprozessoren zurück.

Wer Flash und Java braucht - einfach Remote surfen

Remote per Fingertipp: Das iPad eignet sich durch seine Bildschirmauflösung gut für Remote-Desktop-Verbindungen. Über eine App wie "Remote Desktop Lite" erfolgt der Zugriff auf Windows-Rechner.
Remote per Fingertipp: Das iPad eignet sich durch seine Bildschirmauflösung gut für Remote-Desktop-Verbindungen. Über eine App wie "Remote Desktop Lite" erfolgt der Zugriff auf Windows-Rechner.

Die beschriebenen Einschränkungen beim Surfen auf dem iPad lassen sich leicht umgehen, wenn zuhause oder in der Firma ein Rechner mit Internetanbindung läuft. Per Remote-Verbindung kann der Windows-, Linux- oder Mac-OS-Desktop problemlos auf dem iPad dargestellt werden. Natürlich ist dann der Bedienkomfort des iPads nicht mehr gegeben, aber es funktioniert als Notbehelf.

Durch die Auflösung von 1.024 mal 768 Bildpunkten eignet sich das iPad sehr gut, um formatfüllend - wie in unserem Beispiel - Windows 7 darzustellen. Jetzt stehen auf dem iPad alle Funktionen des PCs zur Verfügung. Über den Browser im PC lassen sich nun auch Flash-basierende Internetseiten darstellen.

iPad mit Windows 7: Die Steuerung erfolgt simple per Touchscreen.
iPad mit Windows 7: Die Steuerung erfolgt simple per Touchscreen.

Für die Remote-Steuerung wird auf dem iPad eine App benötigt. Kostenlos zur Verfügung steht zum Beispiel Remote Desktop Lite. Auf dem Windows-Rechner muss in der Systemsteuerung nur der Remote-Zugriff freigegeben werden. Ein zusätzliches Tool ist nicht notwendig. In der App werden die IP des Rechners sowie der Nutzer mit Passwort eingetragen. Am einfachsten funktioniert die Remote-Ansteuerung innerhalb eines Netzwerkes, beispielsweise wenn iPad und PC über einen Router kommunizieren.

Produktiv: Zum Schreiben wird einfach die virtuelle iPad-Tastatur eingeblendet.
Produktiv: Zum Schreiben wird einfach die virtuelle iPad-Tastatur eingeblendet.

Ist alles eingerichtet, so genügt bei Remote Desktop Lite ein Fingerdruck zum Anzeigen des Windows-Desktops. Windows wird automatisch auf die 1.024er Auflösung - optimiert für das iPad - umgeschaltet. Die Bedienung der Programme erfolgt wie gewohnt vom iPad per Touchscreen. Schreiben lässt sich ebenfalls über die virtuelle Tastatur des iPads, die jederzeit über einen speziellen Knopf auf dem Bildschirm eingeblendet werden kann. Das verwendete kostenlose Remote Desktop Lite funktioniert bereits sehr gut für einfaches Bedienen des Desktops. Die Vollversion der App bietet zusätzlich Funktionen wie "Rechte Maustaste" oder ein Mausrad zum Scrollen – damit wird der Bedienkomfort noch besser.

Flash auf dem iPad: Im Remote-Screen funktionieren auch Internetseiten mit Flash-Integration.
Flash auf dem iPad: Im Remote-Screen funktionieren auch Internetseiten mit Flash-Integration.

Eine nochmals komfortablere Handhabung bietet TeamViewer, besonders, wenn eine Verbindung zu Rechnern im Firmennetz hergestellt werden soll. Hier wird dann nicht eine zusätzliche VPN-Verbindung benötigt. Bisher gibt es die App aber nur für das iPhone / iPod touch mit entsprechend kleinem Bildschirm. Eine angepasste Version für das iPad lässt sich aber abwarten.

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