Wie sich der Fachkräftemangel verteilt

Die Schwächen von Bewerbern

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Dieser Befund lässt sich aus IT-Sicht sogar noch zuspitzen: Im Vergleich mit anderen Bereich schneiden die IT-Bewerber in einigen Bereich klar am schlechtesten ab. Besonders gravierend sind relativ betrachtet die Defizite in sozialer Kompetenz und Empathie sowie Team- und Kooperationsfähigkeit. Immerhin lässt sich ebenso feststellen, dass bezüglich diverser anderer Fähigkeiten die Mängel der IT-Bewerber geringer sind als bei potenziellen Mitarbeitern in anderen Feldern.

Neue Führungsmodelle

"Die Deutlichkeit dieser Ergebnisse überrascht, vor allem da die Befragung direkt auf Bewerber im Bereich der Fach- und Führungskräfte abzielte", erläutert Mahler. "Unternehmen zeigen sie allerdings zugleich auf, wo diese ansetzen können, um dem Fachkräftemangel zu begegnen: bei ihrem internen Weiterbildungsangebot." Der Experte kann die Ergebnisse aus der Praxis bestätigen: "Wir beobachten immer häufiger, dass Unternehmen bei der Besetzung von Stellen nicht nur auf die Qualifikation von Bewerbern achten, sondern auch großen Wert darauf legen, dass diese zum Betrieb und seiner Kultur passen", so Mahler. "Auch in Zeiten des Fachkräftemangels scheint die Bedeutung von Soft Skills nicht abzunehmen."

Im Fokus einer weiteren Frage stehen ausschließlich die Führungskräfte. Die DIS AG wollte hierzu wissen, wie sich speziell bei Führungskräften ihrer Einschätzung nach die Arbeitsmodelle in den vergangenen fünf bis zehn Jahren verändert haben.

Fast die Hälfte der Befragten stellt fest, dass neue Führungsmodelle wie virtuelle FührungFührung Einzug in Unternehmen halten. Die zunehmende Globalisierung und Technologisierung von Arbeitsabläufen könnte treibend für diese Entwicklung sein. Der Anteil an Interims- und Freelance-Management liegt bei 38 Prozent, der Anteil der Bedeutung von Zeitarbeit als Management-Instrument bei 36 Prozent. Alles zu Führung auf CIO.de

Zudem hat die Bedeutung von Zeitarbeit im Bereich der Führungskräfte nach Angaben von einem Drittel der Befragten verstärkt Einzug in Unternehmen gehalten. 46 Prozent der Befragten geben an, dass Führungskräfte ihrer Einschätzung nach heute deutlich mehr arbeiten als früher.

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