IBM führt mit 11 Prozent Marktanteil

Die Services der Top 5 Dienstleister

06.06.2005
Von Thomas Zeller

Für das laufende Geschäftsjahr sieht Niroumand keine lukrativen Übernahmekandidaten bei deutschen IT-GmbHs. Allerdings verweist er auf Outsourcing-Verträge, die in Einzelfällen mit der Übernahme von IT-Töchtern einhergehen können - so wie beim Beispiel Vorwerk oder Arag.

3. SBS (Marktanteil: sechs Prozent)

Siemens Business Services ist der Inbegriff einer deutschen IT-GmbH. Seit ihrer Ausgliederung 1995 hat sich die Siemens-Tochter bezüglich ihres externen Umsatzanteils recht erfolgreich entwickelt. Knapp 80 Prozent des Weltumsatzes wurden 2004 mit externen Kunden gemacht. Rund 15000 Mitarbeiter (inklusive Sinitec) erwirtschafteten im vergangenen Jahr in Deutschland einen Umsatz von knapp 2,3 Milliarden Euro.

Auch SBS litt in den vergangenen Jahren unter dem Geschäftsrückgang im Markt für IT-Services. Als Konsequenz befindet sich der Dienstleister im Umbruch. Noch ist nicht entschieden, ob Siemens seine Tochter an ein anderes Unternehmen verkaufen wird. In der Zwischenzeit bemüht sich Deutschland-Chef Ulrich Assmann, das Unternehmen besser zu positionieren. "Unsere Kapazitäten bei den produktnahen Services passen nicht mehr in diesem Umfang zu unserem Profil", begründet der Manager den Personalabbau in diesem Bereich. Mit dem Verkauf von Sinitec verabschiedete sich der Dienstleister zudem aus dem Geschäft mit Wartungsleistungen für Hardware. "Wir werden diese Services auf Wunsch auch weiterhin anbieten, die entsprechenden Ressourcen jedoch extern zukaufen", so Assmann.

Die Zukunftsvision läuft auch bei SBS auf ein stärkeres Outsourcing-Geschäft hinaus. In Angeboten zu ITO, BPO und Shared Services liegen nach Analystenmeinung bei der Siemens-Tochter die Kernkompetenzen. Auch im Application Management will das Unternehmen zulegen. Die klassische Zielgruppe des Dienstleisters sind Firmen des gehobenen Mittelstands und Großunternehmen mit bis zu 20 000 Mitarbeitern. Dieses Segment wird für die Siemens-Tochter auch weiterhin die Hauptrolle in der strategischen Planung spielen. Eine gute Ergänzung in diesem Bereich war die Übernahme der RAG Informatik im Dezember 2004. Das Unternehmen hat neben seiner Konzernmutter, der RAG, vor allem mittelständische Kunden.

Die Übernahmen des vergangenen Jahres müssen nun erst einmal verdaut werden. Die Analysten erwarten deshalb von SBS in den nächsten Monaten keine größeren Zukäufe. Kleinere Übernahmen wie bei der Gerling-IT-Tochter GIM Anfang April sind aber weiterhin möglich.

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