iPhone, Blackberry, Android

Die Sicherheitslücken der Smartphones

11.11.2011
Von Spencer  McIntyre und
Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Blackberry

Die Anzahl der Bedrohungen für den Blackberry ist vergleichsweise gering. McIntyre sieht den Verdienst hier im Unternehmen Research in Motion, das viele technische Details des Blackberrys erfolgreich vor der Öffentlichkeit geheim hält. Das Betriebssystem von RIM hält er für das geschlossenste System, das hier vorgestellt wird. Doch auch der Blackberry bleibt nicht unbeschadet - durch die Multitasking-Funktion kann Malware leichter unbemerkt bleiben. Im August dieses Jahres warnte Blackberry vor einer Sicherheitslücke einer Blackberry-Software. Zwar waren hier die Smartphones nicht unmittelbar betroffen, doch sie könnten aufgrund der Schwachstelle als Einfallstor für Schadprogramme in die Enterprise-Software des Unternehmens ausgenutzt werden, hieß es damals. Durch ein Update wurde diese Sicherheitslücke geschlossen.

Android-Apps ohne Schwachstellen-Analyse

Symbian

Auch Symbian ist als ältestes und weit verbreitetes Smartphone-Betriebssystem nicht von Malware verschont. Genau wie Windows Mobile war auch Symbian vom Zeus-Botnet betroffen.

Android

Android ist das einzige Open-Source-Betriebssystem unter den hier aufgeführten und wird stark von seiner Community vorangetrieben. Angebotene Apps werden nicht auf Schwachstellen hin untersucht, deshalb sollte man hier sehr genau darauf achten, dass der Anbieter der App vertrauenswürdig ist. Im Oktober wurde eine Sicherheitslücke bekannt, mit der sich sensible Nutzerdaten von HTC-Smartphones auslesen lassen, darunter Mail-Adresse und Telefonkontakte. Eine Code-Anweisung in einer Android-App soll diese Auslesung ermöglicht haben.

Fazit

Eine ausdrückliche Empfehlung für das sicherste Smartphone spricht McIntyre nicht aus. Für ihn hat jedes Betriebssystem seine Stärken und Schwächen, und Malware existiert auf allen vorgestellten Betriebssystemen. Ein Ratschlag gilt für alle Systeme: So sollte man beispielsweise immer darauf achten, Applikationen nicht aus irgendwelchen dubiosen Quellen herunterzuladen. Vor allem dann nicht, wenn man den Urheber der Applikation nicht kennt. Wer ein Smartphone mit Jailbreak nutzt, muss sich über die erhöhten Risiken im Klaren sein. Andere werden in ihrer Bewertung deutlicher: In seiner April-Ausgabe schrieb das IT-Magazin "iX" zum Beispiel, dass der Blackberry und das iPhone im Vergleich zu Android-Geräten wenig Angriffspunkte bieten.

Spencer McIntyre arbeitet als Security-Consultant beim Unternehmen SecureState und ist dort auf Penetrationstests spezialisiert.

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