Wo Firmen suchen

Die Suchstrategien gegen den Fachkräftemangel

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Das Anzapfen des eigenen Netzwerks übertrumpft bei der Suche nach Mitarbeitern das Internet. Die Suchstrategie hängt von der Firmengröße ab, sagt das IAB.

Ein Viertel aller im Jahr 2010 neu besetzten Stellen wurde über persönliche Kontakte vergeben. Dies geht aus einer Betriebsbefragung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor, bei der 15.000 Unternehmen Auskunft über ihre Stellenbesetzung im vergangenen Jahr gaben. Das IAB ist ein Institut der Bundesagentur für Arbeit.

Besonders in kleineren Unternehmen werden viele offene Stellen über das persönliche Netzwerk besetzt.
Besonders in kleineren Unternehmen werden viele offene Stellen über das persönliche Netzwerk besetzt.
Foto: Octus - Fotolia.com

Insgesamt sollen bei den vom IAB befragten Unternehmen Zeitungen und Zeitschriften noch eine größere Rolle bei der Stellenbesetzung spielen als das Internet. Ein knappes Viertel der zu besetzenden Stellen wurde 2010 über Stellenangebote in Zeitungen und Zeitschriften vergeben. Gut jede siebte Stelle wurde über die Arbeitsagenturen besetzt, ein weiteres Siebtel über Stellenbörsen im Internet. Jede zehnte Stelle wurde über eine Initiativbewerbung besetzt, heißt es in den Studienergebnissen.

Kleine Firmen besetzen jede zweite Stelle über persönliche Netzwerke

Betrachtet man jedoch nicht die Gesamtergebnisse, sondern die Teilergebnisse je nach Betriebsgröße, zeigt sich eine differenziertere Besetzungspraxis. Während Kleinstbetriebe rund die Hälfte ihrer freien Stellen über persönliche NetzwerkeNetzwerke vergeben, ist dies bei Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern nur bei etwa einem Zehntel der Neueinstellungen der Fall. Beschäftigt ein Arbeitgeber mehr als 500 Mitarbeiter, ist das Internet ein wichtiger Recruiting-Kanal: Knapp jede dritte Stelle wird über diesen Weg besetzt. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Die Stellenbesetzung von Unternehmen unterscheidet sich auch dann, wenn man zwischen unterschiedlichen Ausbildungsniveaus der Bewerber differenziert. Jeder dritte Hochschulabsolvent kommt über das Internet an einen neuen Job. Am zweit- und dritthäufigsten finden Hochschulabsolventen über Stellenanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften (22,1 Prozent) und persönliche Kontakte (19,4 Prozent) zu ihrem neuen Arbeitgeber.

Zur Startseite