TomTom, Gavin, Navigon

Die Überlebensstrategien der Navi-Anbieter

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Dieser Preisverfall hat Auswirkungen. So hat etwa der GPS-Hersteller Garmin im Mai dieses Jahres Umsatzeinbußen von 34 Prozent bekannt geben müssen. Ebenfalls im Mai erklärte der PND-Hersteller Navigon aufgrund von Umsatzproblemen seinen Rückzug vom US-amerikanischen Markt. Einen Monat zuvor hatte TomTom von einem Quartalseinbruch im Vergleich zum Vorjahr von 31 Prozent berichtet. So macht den Herstellern ein Produkt massive Probleme, das in den vergangenen Monaten angetreten ist, einen Massenmarkt zu erobern.

Navi-Anbieter unter Druck

Um solche Entwicklungen überleben zu können, gibt Gartner den Herstellern zwei strategische Linien vor. Die erste scheint simpel zu sein: Erreiche bei Kosten, Preisen und Vertrieb der Geräte eine führende Marktposition, um mit hohen Absatzzahlen tatsächlich auch erfolgreich zu sein. Allerdings, so schränkt Gartner ein, werde das per Definition nur sehr wenigen Firmen gelingen können. Zudem seien die jetzigen Marktführer bereits in einer guten Ausgangsposition, um dieses Ziel zu erreichen.

Der zweite Weg steht dagegen allen offen: Wer das Nutzenversprechen für sein Gerät von "Basisfunktionalität" hin zu "treuer Begleiter auf allen Wegen" erweitere, könne am Markt auch auf Dauer bestehen. Dafür sei es zum Beispiel wichtig, so Thilo Koslowski, sein Gerät für die unterschiedlichsten Plattformen fit zu machen, um eine konsistente Navigation für alle Geräte zu gewährleisten. Das gehe unter anderem über Angebote, die Navigationsdaten für jedes beliebige Gerät nach Bedarf zu streamen. Zudem sei es sinnvoll, die Basisfunktionen (von-Ort-zu-Ort-Navigation) durch täglich aktualisierte, die jeweiligen Örtlichkeiten berücksichtigende Angebote zu erweitern.

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