An der elektronischen Leine

Die Zukunft der Arbeit

04.05.2015

Dabei setzt die sogenannte Generation Y, also die ab etwa 1980 Geborenen, ja angeblich auf Sicherheit und Zeit für die Familie.

Arnold Picot: Die Generation YGeneration Y ist eine Schimäre. Es gibt so etwas vielleicht unter jungen Menschen, die in Berufsfeldern tätig sind, wo sie stark nachgefragt werden, etwa in der Wirtschaftsprüfung und großen Anwaltskanzleien. Aber ein großer Teil der jungen Berufstätigen, die auch gut ausgebildet sind, arbeitet prekär. In Medienberufen etwa sind immer mehr als Freelancer tätig und müssen sich mit den unsicheren Arbeitsbedingungen zurechtfinden. Alles zu Generation Y auf CIO.de

Heer digitaler Tagelöhner

Was bedeutet das für die Sozialversicherung, wenn es immer mehr Freelancer gibt?

Arnold Picot: Die Hoffnung, dass man das Rentensystem aus klassischen Angestelltenverhältnissen finanzieren kann, ist trügerisch, mal abgesehen vom demografischen Wandel. Es wird nicht genügend Angestellte geben, die einzahlen. Da sind andere Länder schon viel weiter, etwa die Schweiz, wo auf alle Einkünfte Sozialabgaben erhoben werden. In Deutschland müssen sich Freelancer noch freiwillig selbst versichern und für ihr Alter vorsorgen. Das wirft auch die Frage nach Mindestlöhnen auf, damit nicht ein Heer digitaler Tagelöhner entsteht.

Zur Startseite