Grundlagen, Strategien und Best Practices

Diese Vorteile bringt die Private Cloud

Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.

Services automatisieren

Im dritten Schritt werden die Services automatisiert. Dazu werden Self Service Portale eingerichtet, die Nutzern die eigenständige Bereitstellung und Stilllegung virtueller Maschinen erlauben - ohne dass hierfür die IT-Abteilung tätig werden muss. Diese Automatisierung trägt zur besseren Ressourcenauslastung sowie zur Senkung der Kosten bei. Außerdem lässt sich die Ressourcennutzung einzelnen Kostenstellen zuordnen.

Das Virtual Machine Manager 2008 R2 Self Service Portal 2.0

Das Dynamic Data Center Toolkit besteht aus Anleitungen und Vorgehensweisen zur Implementierung virtualisierter IT-Infrastrukturen.
Das Dynamic Data Center Toolkit besteht aus Anleitungen und Vorgehensweisen zur Implementierung virtualisierter IT-Infrastrukturen.
Foto: Microsoft

Ein besonders rascher Einstieg in die Private Cloud soll laut Microsoft mit dem kostenlosen System Center Virtual Machine Manager 2008 R2 Self-Service Portal 2.0, kurz SSP 2.0, möglich sein. Es wendet sich insbesondere an Anwender und IT-Beauftragte in Abteilungen, die über das Portal die für ihre Applikationen benötigten Ressourcen anfordern können.

Mit dem individuell anpassbaren Toolkit lassen sich virtuelle Ressourcen dynamisch bündeln, bedarfsabhängig zuteilen und verwalten. Für RZ-Administratoren vereinfacht das SSP den Prozess der Validierung und Zuteilung von Ressourcen-Anfragen. Endbenutzer profitieren von der Self-Service-Provisonierung.

Zum SSP-Toolkit gehören vorkonfigurierte Tools, getestete Anleitungen, in der Praxis bewährte Vorgehensweisen, automatisierte Webportale und Engines zur Infrastruktur-Bereitstellung. Außerdem gibt es Beschreibungen, wie sich die SSP-Funktionalität erweitern lässt, um spezifische Anforderungen zu adressieren. SSP arbeitet mit Windows Server, Hyper V und System Center zusammen.

Ein typischer Anwender ist der IT-Manager eines Geschäftsbereichs. Benötigt er eine bestimmte Applikationen, besucht er ein Webportal, über das er alle IT-spezifischen Anforderungen dieses neuen Workloads - Storage, Netzwerk, VMs etc. - erfasst. Der Rechenzentrums-Administrator erhält eine Benachrichtigung über die neue Anfrage, um die Verfügbarkeit der jeweiligen Ressourcen zu prüfen und diese schließlich dem neuen Workload zuzuteilen. Nachdem seine Anfrage genehmigt wurde, kann der IT-Manager nun über das Self Service Portal die Steuerung der Umgebung übernehmen, die das Rechenzentrum für den neuen Workload eingerichtet hat.

Wie ein weltweit agierendes Unternehmen, das Übersetzungsdienstleistungen anbietet, mit dem Self Service Portal 2.0 seine IT optimiert, können Sie in dieser Fallstudie nachlesen. Ein Video, wie Microsoft das SSP zur Verwaltung seiner Private Cloud nutzt, sehen Sie hier.

Die zweite Lösung für den raschen Einstieg in die Private Cloud ist das ebenfalls kostenlose Dynamic Data Center Toolkit. Enterprise-Rechenzentren sollen damit eine virtuelle Infrastruktur schnell und hochverfügbar implementieren und diese automatisiert betreiben können. Dabei soll das Toolkit gleichzeitig eine individuelle Anpassung an die spezifischen Private-Cloud-Bedürfnisse jedes Unternehmens ermöglichen.

Über das integrierte Dashboard können Anwender Verwaltungsaufgaben selbst durchführen - von der Provisionierung virtueller Server über die Datensicherung und Wiederherstellung bis hin zur Überwachung und Einspielung zusätzlicher Software. Das Werkzeug besteht aus Anleitungen, bewährten Vorgehensweisen zur Konfiguration von Komponenten, Beschreibungen zur Etablierung von SLAs und anpassbarem Beispiel-Code.

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