Public IT


Bis zu 25 Rollouts gleichzeitig

Doppik-Mammutprojekt mit SAP

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
NRW stellt das Rechnungswesen um. Die IT betreibt jetzt in Phase II ein Multiprojektmanagement. Die Aufgaben von T-Systems hat sie selbst übernommen.

NRWs Großprojekt heißt „EPOS.NRW“. Die Abkürzung steht für „Einführung von Produkthaushalten zur outputorientierten Steuerung – Neues Rechnungswesen“ und bedeutet den Wechsel vom bisherigen kameralistischen auf das kaufmännische Rechnungswesen in Nordrhein-Westfalens Verwaltung.

Zum Einsatz kommt ERP-Software von SAPSAP. T-Systems half als Generalunternehmer. Seit diesem Jahr läuft das Projekt in Eigenregie NRWs weiter. Ziel ist die Umstellung der gesamten Landesverwaltung bis 2016. Daran anschließen soll sich die Umstellung des Haushalts auf einen Produkthaushalt sowie die Erstellung von Bilanzen. Die für das Flächenland neue Doppelte Buchführung in Konten, kurz Doppik, welche zudem mit einer Kosten- und Leistungsrechnung verbunden wird, soll für mehr Kostentransparenz sorgen und dadurch sparsameres und insgesamt effizienteres Arbeiten ermöglichen. CIO.de berichtete in dem Artikel „Riesen-Projekt zur Doppik-Einführung startet“. Alles zu SAP auf CIO.de

Patrick Opdenhövel, verantwortlicher Leiter der Abteilung VI für das Projekt EPOS.NRW.
Patrick Opdenhövel, verantwortlicher Leiter der Abteilung VI für das Projekt EPOS.NRW.
Foto: Opdenhövel

CIO.de sprach jetzt mit Patrick Opdenhövel, im Finanzministerium Nordrhein-Westfalen der verantwortliche Leiter der Abteilung VI für das Projekt EPOS.NRW, über die Einführung diverser SAP-Softwaremodule als Basis für das neue Rechnungswesen in den unterschiedlichen Verwaltungseinheiten des Landes. Produktiv sind bereits die Justizvollzugsverwaltung und das NRW-Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales (MAIS).

CIO.de: Wie ist der Zwischenstand des Projekts?

Patrick Opdenhövel: Wir haben das Mammutprojekt Epos-Einführung in eine Vorphase und drei weitere Phasen aufgeteilt. In der Vorphase mussten wir umfangreiche Fachkonzepte erarbeiten und die politischen Abstimmungsprozesse instrumentieren. Sie mündete in einer Ausschreibung des Projekts und dann in einem Vertrag mit dem Generalunternehmer. In der dann folgenden Phase eins haben wir 2009 und 2010 den NRW-Landesmaster mit SAP erstellt. Er wurde in der Justizvollzugsverwaltung und dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales eingeführt.

CIO.de: Was ist der NRW-Landesmaster?

Opdenhövel: Das ist die Übersetzung des SAP-Systems auf die nordrhein-westfälischen Verhältnisse. Wir setzen die Module der Finanzwirtschaft von SAP ERPERP und SAP BI ein. Derzeit in Abklärung sind die Logistikmodule MM und SD. In der zweiten Phase, die jetzt läuft, wollen wir den Landesmaster in rund 55 Rollout-Projekten bis 2016 in die Landesverwaltung einführen. Mit der Phase II stecken wir in dem Abschnitt mit der größten Herausforderung: In einer Art Multiprojektmanagement betreuen wir in der Spitze bis zu 25 verschiedene Rollout-Projekte gleichzeitig. Alles zu ERP auf CIO.de

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