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Apple-Event

Drei neue iPhones und die Apple Watch Series 4

Peter Müller ist der Ansicht, dass ein Apple täglich den Arzt erspart. Sei es iMac, Macbook, iPhone oder iPad, was anderes kommt nicht auf den Tisch oder in die Tasche. Seit 1998 beobachtet er die Szene rund um den Hersteller von hochwertigen IT-Produkten in Cupertino genau. Weil er schon so lange dabei ist, kennt er die Apple-Geschichte genau genug, um auch die Gegenwart des Mac-Herstellers kritisch und fair einordnen zu können. Ausgeschlafene Zeitgenossen kennen und schätzen seine Beiträge im Macwelt-Morgenmagazin, die die Leser werktags pünktlich um acht Uhr morgens in den nächsten Tag mit Apfel und ohne Doktor begleiten. Privat schlägt sein Herz für die Familie, den FC Bayern, sechs Saiten, Blues-Skalen und Triolen im Shuffle-Rhythmus.

Den Chip nennt Apple wie erwartet A12 Bionic. Der wesentliche Durchbruch: Es handelt sich um den ersten 7nm-Chip. Die sechs Kerne teilen sich auf zwei schnelle High-Performance-Cores mit 40 Prozent besserer Leistung (gegenüber A11), die vier auf Effizienz getrimmten Kerne leisten das um die Hälfte besser. Die Neural Engine hat Apple von zwei auf acht Kerne aufgeblasen, die bis zu 5 Billionen Operationen pro Sekunde durchführen können. Bis zu 512 GB Speicher sind nun auch möglich – ein halbes Terabyte in der Hosentasche.

Neu erfunden hat Apple das iPhone X damit nicht und schon gleich gar nicht das Rad. Doch die Verbesserungen der Komponenten wie Bildschirm, Sensoren, Chip und Neural Engine bringen natürlich im Alltag Verbesserungen bei allen möglichen Anwendungen. CoreML soll etwa bis zu neunmal schneller arbeiten, aber weniger Energie verbrauchen. Auch rechenintensive Anwendungen rund um AR profitieren natürlich von der höheren Leistung. Mit iOS 12 kommen ja einige neue Optionen, wie etwa Apples eigene App "Maßband" und ARKit2.

Drei Entwickler bekommen noch die Gelegenheit, die neuen Möglichkeiten anhand ihrer Apps vorzustellen. Spiele wie "Elder Scrolls" werden natürlich noch eindrucksvoller und mit CoreML werden Anwendungen wie HomeCourt noch nützlicher. Die Anwendung hilft Basketballspielern dabei, ihre Technik zu verbessern. Das iPhone Ss verfolgt mit seinem Kamerasystem den Spieler beim Training und nimmt in Echtzeit sechs wichtige Parameter auf. So sollen diese lernen, den Korb besser zu treffen. AR und maschinelles Lernen treffen hier aufeinander.

Directive Games zeigt noch wie AR virtuelle Arcade-Maschinen zum Leben erweckt - und deren Spiele in eine dreidimensionale Umgebung ausbrechen lässt – schön! Aber das kratzt alles nur an der Oberfläche dessen, was AR leisten kann.

Phil Schiller erklärt auch noch die Neuerungen der Foto-Kamera auf der Rückseite. Weitwinkel- und Teleobjektiv haben nach wie vor 12 MP Auflösung, aber der CCD dahinter ist neu und bietet eine größere Fläche. Der ISP arbeitet nun mit der Neural Engine zusammen, vor allem Freistellungen sollen besser werden, ein neues Features namens Smart HDR benutzt mehrere Einzelbilder und baut daraus das Optimum zusammen. Belichtung, Weißabgleich, Fokus werden automatisch angepasst, bis zu einer Billion Operation erledigt der A12 Bionic für jedes Bild. Bokeh-Effekte gewinnen dadurch auch an Qualität: Die Verschwommenheit des Hintergrunds lässt sich nachträglich noch in der Foto-App anpassen.

Akku-Laufzeit: Apple verspricht 30 Minute längere Nutzung täglich im Vergleich zum iPhone X, das iPhone XS Max soll gar anderthalb Stunden länger durchhalten. Erstmals unterstützten die neuen Modelle Dual-SIM, dank eSIM und der Technik DSDS. Provider wehren sich noch ein wenig, doch Apple hat wohl ein gutes Dutzend überzeugt. In China wird es das Modell mit zwei SIM-Card-Slots geben, im Rest der Welt nur mit einem und eben der eSIM.

Umweltschutz

Also mehr vom selben und das revolutionäre Gerät aus de Vorjahr ist schon wieder Alteisen? Apple kennt die Kritik und schickt seine Umwelt-Beauftragte Lisa Jackson auf die Bühne, die nicht nur verspricht, dass Apple zu 100 Prozent mit regenerativer Energie betrieben wird, sondern die Produkte dazu gemacht sind, lange zu halten und sich gut recyclen lassen. Vor allem auf frisches Zinn kann man immer mehr verzichten, das Plastik wird zu einem guten Drittel aus biologischen Materialien produziert. iOS 12 sei zudem dazu dafür konzipiert, auch ältere Geräte wieder flotter zu machen, damit man sie länger verwenden kann.

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