Großes ERP-Projekt abgeschlossen

Dürr räumt sein SAP auf

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Modular aufgebautes Template

Beim Template selbst entschied man sich für den flexiblen Aufbau der verschiedenen Bestandteile. Der gemeinsame Kern wird für jede Landesgesellschaft einheitlich eingesetzt; je nach Größenordnung und Ausrichtung der Landesgesellschaft lassen sich weitere Bausteine hinzufügen oder erst zu einem späteren Zeitpunkt bei Bedarf nutzen. Auf diese Art und Weise ließen sich die Rollouts bereits im Vorfeld strukturieren und standardisieren. Bis auf wenige Ausnahmen konnte sich die IT voll auf die Migration sowie die Einführung und Schulung vor Ort konzentrieren.

Ursula Ziwey, Vice President Global IT und Projektleiterin bei Dürr.
Ursula Ziwey, Vice President Global IT und Projektleiterin bei Dürr.
Foto: Dürr

Unterstützung holte sich die IT von cbs Consulting, einem Spezialisten für SAP-Transformationen. Dieser arbeitet mit einer Standardsoftware, dem SHC Framework (SHC steht für Standardization, Harmonization, Consolidation). "Damit wurden einige für uns unlösbare Probleme technisch lösbar und wirtschaftlich darstellbar", berichtet Ursula Ziwey, Vice President Global IT und Projektleiterin bei Dürr. Datenumsetzungen und Migrationen prozessweise und geschäftsobjektorientiert durchführen zu können, habe gerade bei den komplexen Anforderungen einen klaren Mehrwert ergeben.

In der zweiten Phase - von 2007 bis heute - begann der Rollout des Systems, wobei der Schwerpunkt auf der Einführung und Schulung in den Landesgesellschaften lag. Zwei Faktoren sind hier erfolgsentscheidend: Die intensive Vorarbeit durch die Erarbeitung des Templates sowie die Vorbereitung und der Einsatz der Key-User vor Ort. Diese konnten sich in Schulungen, kulturellen Trainings und Train-the-Trainer-Seminaren auf ihre Aufgabe vorbereiten, die Akzeptanz unter den Kollegen herzustellen und so den Rollout auf menschlicher wie fachlicher Ebene voranzutreiben.

In den USA, Mexiko, China, Polen, Korea, Indien, Brasilien, Spanien, England, Italien und Frankreich fanden sich sehr unterschiedliche Ausgangsbedingungen. Sei es bei der Geschäftsabwicklung in Tabellenkalkulationsprogrammen, acht verschiedenen Non-SAP-ERP-Systemen oder in der Abwicklung innerhalb des bestehenden SAP-Systems. Entsprechend unterschiedlich gestalteten sich die Migrationspfade. Vor allem zu Beginn begleiteten die Berater von CBS die Rollouts intensiv. Dank eines systematischen Know-how-Transfers kann das Dürr-Team dies heute selbst erledigen.

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