Die Hälfte der elektronischen Post für die Arbeit irrelevant

E-Mails fressen Zeit und Geld

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Besonders schlimm daran: Die aufgewendete Zeit ist häufig genug verschwendet. 46 Prozent aller E-Mails sind ohne jegliche Bedeutung für die tägliche Arbeit, heißt es in der Umfrage. Und der größte Störenfried ist überraschenderweise nicht Spam, der in der Regel sofort als Müll ausgemacht und beseitigt ist.

Fast die Hälfte rechnet mit noch mehr E-Mail-Stau

Die Mail eines bekannten Absenders als irrelevant zu erkennen, dauert hingegen durchschnittlich zwei Minuten. Das Problem: 14 Prozent der unwichtigen Mails stammen nicht von Spammern, sondern von bekannten Absendern.

Zwar ging der Anteil dieser Post von 22 Prozent vor fünf Jahren um acht Prozent zurück. Dennoch sind sie hauptverantwortlich für verlorene Zeit am Arbeitstag: Von den 13,1 Minuten insgesamt machen sie 12,7 Minuten aus. Spam schlägt nur mit wenigen Sekunden zu Buche. Softrust rechnet den gesamten Zeitverlust hoch auf Kosten von mindestens 1.000 Euro im Jahr pro Mitarbeiter.

Die Befragten denken im Übrigen nicht, dass die Mail-Flut zurückgeht - fast die Hälfte kalkuliert mit noch mehr Stau beim E-Mail-Verkehr. Und 72 Prozent gehen davon aus, dass sich an den damit einhergehenden Übeln nichts ändert - ein Fünftel mehr als bei einer vergleichbaren Umfrage vor fünf Jahren.

Softrust befragte für die Studie "E-Mail-Nutzung im Unternehmen" eine Stichprobe von 50 Personen, ein Fünftel davon Manager, die Hälfte Sekretärinnen.

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