Massenfertigung im Wandel

E-Manufacturing steht in den Startlöchern

27.02.2008
Von Alexander Galdy

22 Prozent der Umfrage-Teilnehmer sehen in den kürzeren Produktionszyklen den Hauptgrund dafür, dass E-Manufacturing per Laser-Sintern herkömmliche Fertigungsverfahren überholen wird. Für weniger Branchen-Insider zählen die Faktoren "automatisierte, mannlose Produktion" (15 Prozent) sowie die "dezentrale Fertigung" (elf Prozent) zu den primären Erfolgskriterien.

Fehlendes Know-how als Risiko

Noch fehlt es am Material, am Know-how und an der Bekanntheit.
Noch fehlt es am Material, am Know-how und an der Bekanntheit.

Wie viele innovative Technologien ist auch das E-Manufacturing nicht gefeit vor Risiken und konkurrierenden Verfahren. Vor allem konventionelle Methoden bieten zurzeit noch einige entscheidende Vorteile. So sehen 29 Prozent der Befragten das größte Manko für die Technologie in der relativ begrenzten Materialauswahl. Etwa ein Viertel wertet außerdem das fehlende Know-how in der Industrie als Hindernis und ein weiteres Viertel sieht im mangelnden Bekanntheitsgrad der Technik das Hauptrisiko in Bezug auf ihren Erfolg.

Für den Rest ist das Hauptproblem die "mangelnde Innovationslust der Unternehmen" (zwölf Prozent) und "veraltete Produktionsstrukturen" (elf Prozent). Die Mehrheit der Umfrageteilnehmer sieht demnach die Problematik weniger bei der aufkommenden Technologie, sondern vielmehr im derzeit noch fehlenden Wissen und der mangelnden Offenheit seitens der Industrie für dieses Verfahren.

In 20 Jahren wird sich Mass Customization etabliert haben. Das halten die meisten am realistischsten.
In 20 Jahren wird sich Mass Customization etabliert haben. Das halten die meisten am realistischsten.

Abschließend sollten die Befragten eine Prognose dafür abgeben, wie die Produktion in 20 Jahren aussehen wird. Eine deutliche Mehrheit (63 Prozent) prognostizierte, dass sich die individualisierte Massenfertigung durchsetzen wird. 21 Prozent waren außerdem der Ansicht, dass der Endkunde in 20 Jahren seine eigene Kleinfabrik unterhält und per Rapid Manufacturing seine Waren und Werkzeuge selbsttätig anfertigt. Rund neun Prozent glauben, dass der Handwerksberuf dann nur noch am Computer stattfinden wird.

An der Umfrage von EOS "Wie sieht die Produktion der Zukunft aus?" nahmen auf den Branchenmessen K 2007 in Düsseldorf und Euromold 2007 in Frankfurt rund 100 Markt-Insider teil.

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