Strategien


Fortbildung für IT-Manager

Ein guter CIO braucht mehr als IT-Wissen

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Was ist denn interessant daran, unter Laborbedingungen zu managen und Entscheidungen zu treffen?

Henkel: Die Aufgaben sind real, die entsprechenden Effekte ebenfalls. Eine wichtige Lektion war zunächst der Entscheidungsprozess an sich. Die Gruppe muss sich auf einen - hoffentlich richtigen - Entschluss für die nächste Runde einigen. Da diskutiert man sich die Köpfe heiß. Die Studenten sind erfahrene Manager. Aber sie kommen aus unterschiedlichen Industrien, haben ein anderes Risikoverhalten gelernt und weichen selbstverständlich in der Art zu analysieren voneinander ab.

Warum macht man was wie, und was folgt daraus

Business Simulation bedeutet nicht, eine Lösung einzugeben und Enter zu drücken, sondern den Weg dorthin zu finden. Warum macht man was wie, und was folgt daraus für die anschließenden Prozesse. Wenn die nächste Runde einsetzt, schaut man gespannt, ob die Ergebnisse wie erwartet eintreffen. Falls das nicht der Fall ist, sucht man die Ursache. Und kann beim nächsten Mal schon wieder Fehler vermeiden.

Was halten Sie von der Idee des Leadership Excellence Program für CIOs?

Henkel: Das Angebot war absolut überfällig. Ich hätte mir gewünscht, dass es das schon gegeben hätte, als ich vor fünf Jahren die Verantwortung für unsere globale IT übernommen habe. Die Aufgabe, die ein CIO wahrnehmen soll, ist so vielfältig und so anspruchsvoll. IT-Know-how ist nur die Basis. Das Verständnis für die Zusammenhänge im Unternehmen vom Anfang bis zum Ende, von der Produktentwicklung bis zum Aftersales-Services, sind unglaublich wichtig. Dieses Verständnis braucht ein CIO, um als guter Gesprächspartner akzeptiert zu werden, und um die maximale Wertschöpfung mit den Business-Partnern zu realisieren.


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