Strategien


Industrial Data Space

Ein neuer Standard für Datensouveränität

Letztlich gelang es Ministerin Wanka, Fraunhofer-Präsident Neugebauer und Bundesinnenminister Thomas de Maizière, die Skepsis seitens der Wirtschaft zu beseitigen und die Unternehmen zu überzeugen.

Anwenderverein "Industrial Data Space ­Association"

Bei dem IDS-Projekt handelt es sich allerdings nicht nur um eine komplexe Architektur, sondern auch um eine anspruchsvolle Organisationsaufgabe. Denn an der Initiative beteiligen sich zwölf Fraunhofer-Institute sowie der Anwenderverein "Industrial Data Space ­Association" mit rund 85 Unternehmen aus 13 Ländern. Hinzu kommen Interessengruppen aus verschiedenen Ministerien sowie die von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft getragene "Plattform Industrie 4.0Plattform Industrie 4.0" und diverse IoT-Verbände aus verschiedenen Ländern. Alles zu Industrie 4.0 auf CIO.de

In der Industrial Data Space Association arbeiten neben Anwenderunternehmen auch IT-Anbieter, Kanzleien und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften mit. Gemeinsam mit Fraunhofer entwickeln sie die Zertifizierungskriterien für die Konnektoren. "Der Verein ist vor allem eine Standardentwicklungs-Organisation; Fraunhofer übernimmt hier als Vereinsmitglied eine federführende Rolle", erläutert Otto, der auch stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Vereins ist.

Die Aufgaben bis 2020

Im Oktober beginnt die zweite Phase der BMBF-Förderung. Bis September 2020 fließen dann nochmals fünf Millionen Euro in den IDS. In dieser Zeit will Fraunhofer unter anderem das Portfolio erweitern, einen App-Store bauen und Mittelständler an das Projekt heranführen. "Außerdem wollen wir unseren Architekturansatz mit den Modellen anderer internationaler Initiativen wie RAMI 4.0 (Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0), der Architektur des Industrial Internet Consortium (IIC) aus den USA oder der Industrial-Value-Chain-Initiative aus Japan integrieren. Denn die Anwender erwarten Lösungen aus einem Guss", argumentiert Otto.

Auch Heike Niederau-Buck von der Salzgitter AG, Gründungsmitglied und Mitglied im Vorstand des Anwendervereins, sieht noch viele Aufgaben, etwa bei der Software- und App-Entwicklung, zu erledigen. "Es ist ein Forschungsprojekt, und wir sind noch in der Entwicklung, aber 2018 werden wir richtig Geschwindigkeit aufnehmen."

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