So lassen sich richtige Entscheidungen treffen

„Eine Weile in den Fuss-Stapfen anderer laufen“

29.06.2006
Von David Rosenbaum

CIO: Auf die Frage „Was passiert, wenn man diese konsequente Vier-Fragen-Analyse nicht beachtet?“ sagten Sie auf einer Veranstaltung, dass es eine Drei-Fragen-Version, eine Art Schnellversion, gibt. Wie sieht die aus?

Badaracco: In der Regel haben Manager weniger Zeit, als sie brauchen, sie haben nicht alle Fakten, die sie gerne haben möchten. Drei Schnelltests fragen jedoch alles Wichtige ab:

1. Einer davon ist der Zeitungstest: Fragen Sie sich selbst, welcher Aktionsplan für das vor Ihnen liegende Problem am besten funktioniert, wenn es auf der Titelseite Ihrer Lokalzeitung, beispielsweise am nächsten Tag, erscheinen müsste. Damit kann man sämtliche Konsequenzen eines Aktionsplans schnell erfassen, und es ist eine Art, die Dinge pragmatisch zu sehen, also gewissermaßen die machiavellische Art. Hier ist der Fokus darauf gerichtet, was wirklich funktioniert.

2. Der zweite Test ist das „Golden Rule“, das goldene Gesetz, oder der „Native American Advice“, ein Ratschlag der Eingeborenen Amerikas. Demnach sollte man eine Weile in den Fußstapfen anderer laufen. Damit kann man die Rechte anderer Leute erfassen, die man sonst übersehen hätte.

Und die letzte Frage hat mehrere Versionen.

3. Die gute Version ist der „Beste-Freund-Test“. Fragen Sie sich selbst, wie jemand, der Sie gut kennt, dessen Meinung Sie schätzen, Sie in einigen Jahren auf der Straße ansieht, und denken Sie dann über die Entscheidung nach. Das ist eine Art, wie man Licht auf die wirklich wichtigen Themen wirft – Ihren Charakter, den Charakter Ihres Unternehmens, das Sie zu gestalten versuchen.

Das sind die drei Tests. Dafür brauchen Sie nicht viel Zeit, und oft können Sie auf diesem Weg einige wirksame Instinkte hervorlocken, die helfen, schließlich die richtigen Entscheidungen zu treffen.

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