Beispielrechnungen ohne Verbraucherreaktion

Einsatz von RFIDs nicht für alle profitabel

17.03.2004
Von Patrick Goltzsch

Während der Einsatz von Funketiketten sich in Warenhäusern schnell bezahlt macht, bräuchten Supermärkte zwei Jahre damit sich die Investition amortisiert. In der Logistikbranche, die etwa die Sortierung von Packstücken automatisieren könnte, bräuchte der Prozess vier Jahre.

Während HandelHandel und Logistik durch die Einführung der Funketiketten profitieren würden, lohnt ihr Einsatz im produzierenden Gewerbe nicht, so die Marktforscher. Die Produktion ist in der Regel schon hoch effizient. Hier sei der Preis mit über 40 Cent noch zu hoch. Der Einsatz lohne erst bei einem Stückpreis von deutlich unter fünf Cent. Top-Firmen der Branche Handel

Soreon macht diese Beispielrechnungen ohne die Verbraucher. Besonders unter Verbraucherschutzorganisationen und Datenschützern herrscht Unbehagen über die mit den Funketiketten verbundenen Möglichkeiten der Datensammelei. So war zuletzt die Metro ins Gerede geraten, weil sie für ihren "Future Store", in dem die Kette neue Technologien erprobt, mit RFIDs augestattete Kundenkarten verteilte. Nach massiven Protesten und einem schwer abschätzbaren Image-Schaden machte die Metro schließlich einen Rückzug. Auch der Textilhersteller Benetton hatte nach Verbraucherprotesten im Frühjahr des vergangenen Jahres den Großauftrag für RFIDs bei Philips storniert.

Die technische Lösung des Datenschutzproblems ist mit löschbaren Etiketten bereits gefunden. Doch bei der Umsetzung muss noch Überzeugungsarbeit geleistet werden.

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