Projekte


TerraSAR-X

Endlich oben!

Ende Oktober 2006 sollte der Satellit ins All geschossen werden. Nach mehreren Verschiebungen glückte der Start im Juni 2007.
Hans-Joachim Popp, CIO bei DLR: „Ich saß zu Hause im Arbeitszimmer. Ich konnte ja nichts mehr tun.“
Hans-Joachim Popp, CIO bei DLR: „Ich saß zu Hause im Arbeitszimmer. Ich konnte ja nichts mehr tun.“

Um 4:14 Uhr am 15. Juni hob die Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan tatsächlich ab und brachte den Satelliten TerraSARX ins All. Schon Ende Oktober 2006 hätte der Satellit im All sein sollen, wie wir in der Oktober-Ausgabe von CIO berichtet hatten ("Verfügbar zu 99,99999 Prozent“). Technische Probleme an der russischen Trägerrakete hatten den Start mehrfach verschoben.

Die heiße Phase begann für CIO Hans-Joachim Popp vom Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) erst 15 Minuten nach dem Start. Das war der erstmögliche Zeitpunkt, an dem das Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen über das Kontrollzentrum in Malindi (Kenia) Kontakt mit TerraSAR-X aufnehmen konnte. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich der Satellit von der Trägerrakete gelöst, sich aus seiner Schale befreit und erste Signale gesendet.

Allein zu Haus - vorm Rechner

Die nächste Chance eines Verbindungsaufbaus hätte erst nach weiteren 60 Minuten über Kiruna (Schweden) bestanden. "Wir waren sehr froh, denn je länger der ‚Blindflug‘ dauert, umso größer wird die Gefahr der Instabilität“, erläutert Popp. Die nervliche Anspannung erlebte Popp aber weder in Baikonur noch in Oberpfaffenhofen: "Ich saß zu Hause in meinem Arbeitszimmer vor dem Bildschirm meines Rechners“, sagt Popp. Das DLR zeigte den Start nachts live im Web. "Ich konnte ja auch nichts mehr tun“, begründet er. Nur bei Problemen hätte er sich eingeschaltet. Die Vorarbeiten waren schon weit vorher abgeschlossen, um die Verfügbarkeit der Systeme sicherzustellen. Schon im Herbst 2006 schottete das DLR die Steuerungssysteme ab

Zur Startseite