Strategien


IT-Manager wetten

Energiemanagementsysteme ziehen ein

05.02.2015
Von Burkhardt Stutenz

Automation und Komfort: Einfache Lösungen im Bereich Home Automation sind, wie oben bereits skizziert, eng mit Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz verbunden. Die Garage öffnet sich bei Vorfahrt des Wagens, die Beleuchtung im Außen- und Eingangsbereich des Hauses wird aktiviert. Umgekehrt werden die Lichter gelöscht, wenn alle Bewohner das Haus verlassen haben. Werden die Fenster zum Lüften geöffnet, erkennt dies ein Sensor und regelt die Temperatur der Heizkörper herunter.

Eine vorhandene Anlage zur aktiven Raumlüftung kann bedarfsgerecht und energieeffizient gesteuert werden. Sensoren erfassen dazu die Luftqualität im Innenraum und die Bedingungen der Außenluft (Temperatur, Feuchte), und die Steuerung wertet zusätzlich die lokale Wetterprognose aus. Gerade Anwendungen im Bereich Home Automation profitieren somit von der Vernetzung der verschiedenen Gerätetypen.

Auch weitere Funktionen wie etwa die Kommunikationssysteme können mit eingebunden werden: Beim Abruf eines Movie Streams wird dieser automatisch auf den Fernseher weitergeleitet, der Raum wird abgedunkelt, und das Telefon wird auf Voicemail umgeleitet. Das System ruft aus einer im Internet verfügbaren Datenbank Informationen zum Film ab und passt die Raumbeleuchtung an die Stimmung des Filmes an. Aufbauend auf der Vernetzung der verschiedenen Gerätetypen lassen sich so beliebige Anwendungsszenarien aufbauen.

An dieser Stelle sei angemerkt, dass weitgehende Lösungen im Bereich Automation und Komfort eine möglichst genaue Kenntnis der Präferenzen der Nutzer erfordern. Das Vertrauen des Nutzers in den Dienstleister, der den Schutz persönlicher Daten zu gewährleisten hat, spielt dafür eine wichtige Rolle.

Gesundheit: Tragbare Geräte, die Vitalfunktionen überwachen (WearablesWearables), bieten viele Möglichkeiten zur Integration in ein Smart Home und nutzen dabei insbesondere die Anbindung an die Kommunikationssysteme. Kombiniert man zum Beispiel die permanent erfassten Gesundheitsdaten mit einer Aufzeichnung der sportlichen Aktivitäten und den Ernährungsgewohnheiten, so lassen sich maßgeschneiderte Trainingskonzepte verfolgen. Alles zu Wearables auf CIO.de

Bestehen Vorerkrankungen, können die Gesundheitsdaten aber auch kontinuierlich erfasst und dem behandelnden Arzt zur Verfügung gestellt werden. Dieser kann somit frühzeitig einen Handlungsbedarf für weitere Untersuchungen oder Behandlungen feststellen. Im Notfall oder bei einem Unfall handlungsunfähig gewordenen Personen kann zudem schnell und zielgerichtet geholfen werden, indem Einsatzkräfte rasch alarmiert und umfassend über das Befinden des Patienten informiert werden.

Sicherheit: Stehen Informationen über den aktuellen Aufenthaltsort der Bewohner (innerhalb oder auch außerhalb des Hauses) sowie Überwachungssysteme im Haus zur Verfügung, lassen sich individuelle Lösungen zur Erhöhung der Gebäudesicherheit erstellen.

Webcam hilft Einbrecher von Paketboten zu unterscheiden

Nähert sich beispielsweise eine unbekannte Person dem Gebäude, kann der Stream von einer Webcam aufs Smartphone der Bewohner Klarheit über das weitere Vorgehen schaffen: Steht der Paketlieferdienst mit einer nicht angekündigten Lieferung vor der Tür, sollte diese entgegengenommen werden; macht sich dagegen ein Einbrecher mit Werkzeugen am Fenster zu schaffen, sollte ein Sicherheitsdienst alarmiert werden.

Entertainment:Anwendungen, die auf vernetzter Unterhaltungselektronik aufbauen, stellen zurzeit die am weitesten verbreitete und genutzte Smart-Home-Funktionalität dar. Die weite Verbreitung von Smartphones undTabletsTablets, durch WLANWLAN bereitgestellte breitbandige Netzwerkverbindungen im gesamten Haushalt sowie netzwerkfähige Wiedergabegeräte haben neue Möglichkeiten geschaffen, wie MedienMedien konsumiert werden. Alles zu Tablets auf CIO.de Alles zu WLAN auf CIO.de Top-Firmen der Branche Medien

Die Verbreitung von Streaming-Angeboten macht Inhalte überall und auf beliebigen Endgeräten verfügbar. Die Integration in ein Smart-Home-System schafft allerdings weitere Möglichkeiten, die über eine reine Wiedergabe der Medien auf einem durch den Nutzer bestimmten Endgerät hinausgehen: Denkbar sind etwa die Interaktion mit Beleuchtungs- und Kommunikationssystemen sowie eine auf den Aufenthaltsort, die anwesenden Personen und deren Stimmung abgestimmte Auswahl und Wiedergabe der Medien.

Wie Smart Home zum Erfolg wird

Bestandsaufnahme. Weshalb haben Smart-Home-Lösungen bislang keine weitere Verbreitung gefunden? Dies liegt sicherlich an einer auf technische Details und auf potenzielle Kostenersparnisse fokussierten Diskussion, die am Kunden vorbei geführt wurde. Der Kunde interessiert sich nicht dafür, über welche Schnittstelle oder welches Bus-System die Geräte im Smart Home miteinander kommunizieren; vielmehr ist er an einer praktischen Anwendung interessiert.

Zudem wird die Komplexität der Systeme bemängelt, die eine aufwendige Planung und In­stallation durch Fachpersonen erfordert. Auch ist für den Kunden nicht ersichtlich, wer für solche Lösungen ein geeigneter Ansprechpartner ist: Elektriker, Fachbetriebe für Gebäudeautomation, Telekommunikationsanbieter oder Energieversorger, die auf dem Markt agieren?

Zur Startseite