Strategien


IT-Manager wetten

Energiemanagementsysteme ziehen ein

05.02.2015
Von Burkhardt Stutenz

An dieser Stelle hat allerdings bereits ein Umdenken stattgefunden, sodass bei Produktpräsentationen ein konkretes Nutzungsszenario sowie Anwendungsbeispiele im Vordergrund stehen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf spezialisierten, remote steuerbaren Einzelgeräten. Diese machen dem Kunden die Vorteile eines Smart Home greifbar und lassen sich in weiteren Ausbauschritten über eine intelligente Infrastruktur vernetzen.

Treiber für den Marktdurchbruch. Trotz dieser Hindernisse sind wir überzeugt, dass sich das Smart-Home-Konzept durchsetzt und in den kommenden Jahren weite Verbreitung finden wird. Verschiedene Prognosen sagen für das Jahr 2020 eine Nutzung intelligenter Steuerungen in 50 Prozent der Haushalte und ein Marktvolumen von fünf Milliarden Euro voraus. Diese Entwicklung wird von technologischen und gesellschaftlichen Veränderungen begünstigt, die wir im Folgenden betrachten wollen.

Mobile Endgeräte und offene Schnittstellen. Die weite Verbreitung mobiler Endgeräte und der rasch voranschreitende Ausbau breitbandiger Kommunikationskanäle sind eine gute/ideale Ausgangsbasis, um Smart-Home-Technologien zum Durchbruch zu verhelfen. Ihre einfache grafische Bedienoberfläche und standortungebundene Einsetzbarkeit qualifizieren Tablets und Smartphones als Anzeige- und Bediengeräte.

Die Konzentration auf wenige Betriebssysteme (AndroidAndroid, AppleApple iOS, Windows Phone) ermöglicht es den Herstellern, mit moderatem Aufwand maßgeschneiderte Apps zur Interaktion mit ihren Geräten zu entwickeln. Weiterhin wird sich die Verfügbarkeit offener Schnittstellen für die Kommunikation zwischen der zentralen Smart-Home-Steuereinheit und den einzelnen Komponenten positiv auswirken. Alles zu Android auf CIO.de Alles zu Apple auf CIO.de

Für den Kunden sind Erweiterbarkeit und Zukunftsfähigkeit wichtige Kriterien bei der Investitionsentscheidung für oder gegen den Einstieg in ein bestimmtes Smart-Home-System. An dieser Stelle können Smart-Home-Plattformen wie Qivicon punkten, zu denen sich Geräte-, Steuerungs- und Serviceanbieter zusammenschließen.

Technisch umsetzbar mit M2M Systemen.Der Trend zur Maschine-zu-Maschine (M2M)-Kommunikation ist an den rasanten Zuwachsraten bei untereinander Daten austauschenden Devices deutlich erkennbar. Vor zehn Jahren (2004) waren rund eine halbe Milliarde Geräte - hauptsächlich Computer - überNetzwerkeNetzwerkeund mit dem Internet verbunden. Heute sind es bereits rund fünf Milliarden Geräte - ein Zuwachs, der hauptsächlich durch die Verbreitung von Smartphones und Tablets zustande kam -, und im Jahr 2020 sollen bereits 50 Milliarden kommunikationsfähige "Smart Objects" über eine Anbindung ans Internet verfügen. Alles zu Netzwerke auf CIO.de

Smart-Home-Infrastruktur: Immer mehr Geräte im Haushalt vernetzen

Dieser Trend wird auch Geräte im Haushalt erfassen. Werden heute solche Möglichkeiten zur vernetzten Ansteuerung noch als Sonderausstattung vermarktet, so werden diese in einigen Jahren ganz selbstverständlich in die Geräte integriert sein. Neue Anwendungsfelder werden sich somit durch die schrittweise Integration weiterer Geräte in eine Smart-Home-Infrastruktur ergeben.

Digital Natives. Wer mit moderner Informationstechnologie aufgewachsen ist und diese ganz selbstverständlich im Alltag einsetzt, der ist zumeist auch offen für neue Anwendungsfelder. Es ist somit naheliegend, dass junge Menschen ihren Digital Lifestyle mit Social-Media- und Cloud-basierten Diensten auch auf weitere Bereiche übertragen wollen: Gadgets wie eine über das Smartphone gesteuerte, an die Stimmung anpassbare Beleuchtung oder die Nutzung von Wearables könnten dabei eine Leidenschaft für Smart Devices erzeugen, dieses Themenfeld mit positiven Attributen besetzen und somit die weitere Verbreitung begünstigen.

Lohas (Lifestyle of Health and Sustainabi­lity). Personen mit hohem Bildungsgrad und entsprechendem Einkommen pflegen zunehmend einen lebensfrohen und bewussten Lebensstil in einem urbanen Umfeld. Bei Konsumentscheidungen spielen neben der Befriedigung materieller Bedürfnisse auch Themen wie Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte eine Rolle.

Im Vordergrund steht neben der Demonstration von (vermeintlicher) Individualität die Botschaft, die mit einer bestimmten Marke verbunden ist: Man kauft im Bioladen ein, fährt Mini Cooper, nutzt Apple-Produkte. Um das Thema Smart Home in dieser Zielgruppe zu etablieren und positiv zu verankern, bieten sich sämtliche individualisierbaren Bereiche an, angefangen beim Monitoring von Gesundheitsfunktionen über Komfortfunktionen bis hin zu Maßnahmen im Bereich Energieeffizienz und Energiemanagement.

Demografische Effekte. Die demografische Entwicklung wird die Verbreitung von Smart-Home-Lösungen ebenfalls begünstigen. Die mit den geburtenstarken Jahrgängen (Generation Baby-Boomer) rasch wachsende Gruppe der "Best Ager" verfügt über eine hohe Kaufkraft, ist konsumfreudig und qualitätsorientiert. Insbesondere für Lösungen aus den Bereichen Komfort-, Sicherheits- und Gesundheitsfunktionen stellen sie somit eine interessante Zielgruppe dar. Auch die zunehmende Zahl an Ein-Personen-Haushalten wird zu einer höheren Nachfrage in diesen Anwendungsbereichen führen.

Ökologische Motivation. Aufgrund des zunehmenden ökologischen Bewusstseins finden Maßnahmen, die auf eine Steigerung der Energieeffizienz abzielen, in weiten Teilen der Bevölkerung Anklang. Zudem wurden mit der Energiewende veränderte Rahmenbedingungen geschaffen, zum Beispiel durch die Förderung energetischer Sanierung von Altbauten oder bei der Errichtung besonders energiesparender Neubauten. Auch die zunehmende Verbreitung von Fotovoltaikanlagen macht intelligente Energiemanagementsysteme interessant, um Eigenstromverbrauch, Einspeisung und Bezug aus dem Versorgungnetz zu optimieren.

Der Endenergieverbrauch in Deutschland (2011: 2430 TWh/a) verteilt sich zu jeweils 30 Prozent auf IndustrieIndustrie und Verkehr, 25 Prozent entfallen auf die circa 40 Millionen Haushalte und 15 Prozent auf HandelHandel und Gewerbe. Dies zeigt, dass Einsparungen im Haushaltsbereich einen signifikanten Beitrag zu den von der Politik angestrebten Energiesparzielen leisten können. Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Industrie

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