Strategien


IT-Manager wetten

Energiemanagementsysteme ziehen ein

05.02.2015
Von Burkhardt Stutenz

In den Haushalten ist der EnergieverbrauchEnergieverbrauch allerdings sehr unterschiedlich verteilt, bedingt durch große Unterschiede bei den Maßnahmen zur Energieeinsparung (zum Beiespiel Wärmedämmung). Im Durchschnitt werden rund 75 Prozent der Energie für die Raumheizung aufgewandt, sodass Maßnahmen zur Wärmedämmung und Optimierung der Raumheizungen durch intelligente Steuerung das größte Einsparpotenzial bieten. Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe

Es ist ebenfalls erhellend, den Verbrauch an elektrischer Energie (circa 137 Milliarden kWh/a) in den Privathaushalten zu betrachten. Hier hat im vorigen Jahrzehnt durch Einführung energiesparender Haushaltsgeräte und die rasante Verbreitung von Unterhaltungselektronik und Informationstechnologie eine deutliche Verschiebung stattgefunden.

Während der Gesamtstromverbrauch pro Haushalt mit durchschnittlich 3100 kWh/a näherungsweise konstant blieb, entfielen 2011 bereits 25 Prozent (1996: sieben Prozent) des Stromverbrauchs auf den Bereich Unterhaltungselektronik und IT. Dies zeigt, dass der Nutzer selbst durch sein Verhalten (Hard-off- anstelle von Stand-by-Schaltungen, bevorzugte Verwendung stromeffizienter Unterhaltungselektronik, usw.) einen wichtigen Beitrag zur Energie-Einsparung leisten kann.

Energiemanagementsysteme helfen Verbrauch von Großgeräten zu verbessern

Intelligente Systeme haben allerdings das Potenzial, den Nutzer hierbei zu unterstützen beziehungsweise Aufgaben in diesem Bereich selbstständig zu übernehmen. Energiemanagementsysteme bieten darüber hinaus die Möglichkeit, den Verbrauch der Großgeräte auf die momentane Verfügbarkeit im Verbundnetz oder auf die momentane Erzeugungsleistung einer Anlage zur Eigenenergieerzeugung abzustimmen.

Die Technologie ist verfügbar, vielfältige Anwendungsszenarien existieren. Doch werden sich Smart-Home-Lösungen durchsetzen und schließlich zu einem allgegenwärtigen Bestandteil unseres Alltagslebens werden? Werden intelligente, vernetzte Geräte unser Leben im und um das Zuhause so nachhaltig beeinflussen, wieSocial MediaSocial Media, Smartphones und Tablets unser Kommunikationsverhalten verändert haben? Alles zu Social Media auf CIO.de

Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie es gelingt, verschiedenste Geräte in ein gemeinsames Smart-Home-Ökosystem einzubinden. Insbesondere bei bestehenden Haushalten ist davon auszugehen, dass der Einstieg in eine intelligente vernetzte Infrastruktur schrittweise erfolgen wird. Anfangs werden dabei individuell ausgewählte kommunikationsfähige Einzelkomponenten eingesetzt werden, die jeweils ein spezielles Nutzungsszenario abdecken.

Eine große Herausforderung und gleichzeitig auch Chance für die Marktakteure wird nun darin liegen, solche Insellösungen zu einem funktionierenden, zukunftsfähigen Gesamtsystem zusammenzufügen. Dies gewährleisten offene und erweiterbare Plattformen, an denen sich bereits jetzt Anbieter verschiedenster Geräte und Anwendungen beteiligen. Aufwendig geplante Komplettlösungen werden dagegen eher bei Neubauten im Vordergrund stehen. Es wird interessant sein zu beobachten, inwiefern sich hierbei Smart-Home-Lösungen als Standardausstattung durchsetzen werden.

Auch im Hinblick auf die Energiewende werden Systeme zur intelligenten Steuerung des Energieverbrauchs, die über reines Monitoring hinausgehen, an Bedeutung gewinnen. Im Jahr 2012 wurden crica 25 Prozent des Strombedarfs der Bundesrepublik Deutschland aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt. Bis 2025 soll dieser Anteil auf 40 bis 45 Prozent wachsen, und im Jahr 2050 sollen 80 Prozent des Strombedarfs durch erneuerbare Energieträger gedeckt werden.

Energiemanagementsysteme bieten hier eine flexible und skalierbare Möglichkeit, den Energieverbrauch auf die aktuelle Verfügbarkeit dieser natürlich fluktuierenden Energieträger abzustimmen und begrenzte Ressourcen wirtschaftlich einzusetzen.

Das vorgestellte Energiemanagementsystem, bei dem die großen Verbraucher mit dem Verbundnetz kommunizieren und ihren Strombedarf auf die aktuelle Verfügbarkeit abstimmen, stellt nur einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer intelligenten Energieversorgungsinfrastruktur dar. In einem weiteren Schritt kann das Haus mit seinen Stromquellen (zum Beispiel Fotovoltaikanlage, BHKW), Stromverbrauchern (elektrische Geräte) und Stromspeichern (zum Beispiel Akku eines E-Fahrzeugs) als virtuelles Kraftwerk in ein Smart Grid integriert werden.

Die Umsetzung einer solchen intelligenten Infrastruktur wird etwa im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) initiierten Förderschwerpunkts "E-Energy: IKT-basiertes Energiesystem der Zukunft" untersucht . Am Projekt "MeRegio" (Minimum Emission Region) beteiligten sich neben der EnBW die Firmen ABB,IBMIBM, SAPSAP, systemplan und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) als gleichberechtigte Partner. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Hierbei wurde gezeigt, welche Chancen in einer intelligenten Verknüpfung von Energiemanagement mit innovativen Informations- und Kommunikationstechnologien stecken, wenn die gesamte Wertschöpfungskette - von der zentralen und dezentralen Stromerzeugung über die Einspeisung ins Verteilnetz bis hin zum Verbrauch - berücksichtigt wird.

Schlussgedanken

Wir sind überzeugt, dass sich intelligent vernetzte Geräte schrittweise durchsetzen werden. Einen Anfang machen dabei auf konkrete Anwendungsfälle ausgerichtete Lösungen aus den Bereichen Komfortfunktionen, Gesundheits-Monitoring und Entertainment. Über offene Plattformen lassen sich sukzessive weitere Komponenten integrieren und somit ein umfassendes Smart-Home-System aufbauen. Wenn es auf diese Weise gelingt, Energiemanagementsysteme auf dem Markt zu etablieren, eröffnet dies neue Perspektiven für eine intelligente Energieinfrastruktur und damit für den Erfolg der Energiewende in Deutschland.

Ich freue mich auf Ihre Gegenwette!

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Foto: cio.de

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