Bitcoins statt Drogen

Englische Polizei sucht Cannabis-Plantage und findet Krypto-Zentrum

30.05.2021
Die Polizisten erwarteten eine Cannabis-Plantage - und stießen stattdessen bei Birmingham auf ein Produktionszentrum für Kryptowährungen.
Bei Birmingham fand die Polizei diese Anlage zum minen von Kryptowährung.
Bei Birmingham fand die Polizei diese Anlage zum minen von Kryptowährung.
Foto: West Midlands Police

Die Anlage habe illegal Elektrizität im Wert von Tausenden Pfund abgezapft, teilte die britische Polizei zu ihrem überraschenden Fund mit.

Die Beamten waren Berichten nachgegangen, dass Menschen zu unterschiedlichen Zeiten ein Gebäude in einem Gewerbegebiet in Sandwell besuchten, wie die Nachrichtenagentur PA am Samstag meldete. Mehrere Kabel und Lüftungskanäle waren sichtbar, eine Polizeidrohne nahm eine Wärmequelle auf. Das seien alles "klassische Anzeichen einer Cannabis-Plantage", so die Polizei.

Doch als Beamte sich Zugang verschafften, waren sie erstaunt: "Es war sicherlich nicht das, was wir erwartet hatten", sagte Einsatzleiterin Jennifer Griffin. Statt einer Drogenfabrik fanden die Polizisten rund 100 Computer, die dazu genutzt wurden, Kryptowährungen zu produzieren.

Die Erzeugung der DigitalwährungenDigitalwährungen wird auch Mining genannt und verbraucht bei der Herstellung enorme Mengen an Strom. Nachfragen beim regionalen Versorger ergaben, dass die Stromversorgung umgangen worden war. Alles zu Bitcoin auf CIO.de

Die Polizei beschlagnahmte die Rechner. Das Mining sei zwar vermutlich nicht illegal gewesen, wohl aber die Stromabzweigung, sagte Griffin. Während des Einsatzes sei niemand in dem Gebäude gewesen, und es habe keine Festnahmen gegeben. Die Polizei will nun aber den Eigentümer des Gebäudes unter die Lupe nehmen. (dpa/rs)

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