Studie von IDC und Nortel

Extremnutzer zwingen Unternehmen zum Handeln



Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

Die wichtigsten Ergebnisse der Studie:

  • 16 Prozent der Geschäftsanwender sind bereits "hyperconnected": Die Extremnutzer ("Hyperconnected") verwenden mehr Kommunikations-Geräte und -Applikationen als die anderen Gruppen und sind relativ zufrieden mit ihrer Work-Life-Balance, obwohl sie fast alle Endgeräte und Anwendungen sowohl für ihr Arbeits- als auch das Privatleben nutzen. Darüber hinaus sind sie bereit, auch im Urlaub, im Restaurant, im Bett und sogar von einem Andachtsort aus mit ihrer Firma zu kommunizieren.

  • Der asiatisch-pazifische Raum liegt vorn: Der größte Prozentsatz der Extremnutzer ("Hyperconnected") befindet sich in der asiatisch-pazifischen Region. Zwar gibt es in allen Ländern Extremnutzer unter den Erwerbstätigen, in den USA und in China liegt ihre Zahl jedoch über dem Durchschnitt. Der niedrigste Anteil ist in Kanada und in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu finden.

  • Lateinamerika ist mit dem größten Prozentsatz von Extremnutzern ("Hyperconnected") und Intensivnutzern ("Increasingly Connected") im Kommen: 64 Prozent der lateinamerikanischen Beschäftigten sind entweder Extremnutzer ("Hyperconnected") oder Intensivnutzer ("Increasingly Connected"). Dem stehen 59 Prozent im asiatisch-pazifischen Raum, 50 Prozent in Europa und 44 Prozent in Nordamerika gegenüber.

  • In Europa werden Instant Messaging und SMS intensiv im Arbeitsalltag genutzt: Über 50 Prozent der Befragten in der Emea-Region - und damit mehr als doppelt so viele wie in Nordamerika - gaben an, dass sie Instant Messaging und SMS beruflich nutzen.

  • 40 Prozent der Beschäftigten werden in fünf Jahren Extremnutzer ("Hyperconnected") sein: Vor dem Hintergrund, dass ältere Mitarbeiter aus den Unternehmen ausscheiden und jüngere nachrücken und angesichts einer aktuellen Mehrheit von Intensivnutzern ("Increasingly Connected"), dürften 40 Prozent der Erwerbstätigen in den kommenden fünf Jahren Extremnutzer ("Hyperconnected") sein.

  • Die Unternehmen werden um den Nachwuchs konkurrieren: Wenn sich die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand verabschieden, werden die Unternehmen zunehmend in Konkurrenz um die besten Nachwuchskräfte treten. Extremnutzer("Hyperconnected") möchten in einer voll ausgestatteten Kommunikationsumgebung arbeiten und machen die Annahme eines Stellenangebots auch davon abhängig, ob neue Lösungen vorhanden sind. Sie haben nicht nur den Wunsch, immer und überall kommunizieren zu können - sie bestehen darauf.

  • Das Telefon ist wichtiger als die Brieftasche oder der Schlüssel: Auf die Frage, was sie mitnehmen würden, wenn sie ihr Zuhause für 24 Stunden verlassen müssten und nur einen Gegenstand mitnehmen dürften, antworteten mehr als 38 Prozent aller Teilnehmer weltweit, dass sie ihrem Mobiltelefon den Vorzug gegenüber der Brieftasche, dem Schlüssel, dem Laptop und dem MP3-Player geben würden. Weniger als 30 Prozent entschieden sich für ihre Brieftasche. In Lateinamerika würden 50 Prozent ihr Handy bevorzugen. Die Extremnutzer ("Hyperconnected") würden ihren Laptop mitnehmen.

  • In den Unternehmen werden immer mehr soziale Netzwerke genutzt: Mehr als einer von drei Befragten nutzt soziale Netzwerke und Online-Communities wie Blogs, Wikis und Online-Foren für die Unternehmenskommunikation - wobei die Beschäftigten in Mittel- und Lateinamerika weltweit führend sind. Persönliche Postings in sozialen Netzwerken und Online-Communities sind drei Mal so häufig wie Unternehmens-Postings.

  • Die Unternehmen kämpfen mit uneinheitlicher Kommunikationsinfrastruktur: Knapp einer von fünf Befragten erklärte, dass der Umgang mit vielen verschiedenen Kommunikationsmedien als schwierig empfunden wird. Anwender im Finanz- und High-Tech-Bereich sind am unzufriedensten mit der Art und Weise, wie Ihr Unternehmen die verschiedenen Kommunikationsmedien managt. Über 25 Prozent sagten, ihre Unternehmenssysteme seien langsam und unzuverlässig.

  • Unterschiedliche Branchen, unterschiedliche Aussagen: "Hyperconnectivity" variiert mit der Branche von neun Prozent der Befragten im Gesundheitswesen bis 25 Prozent im High-Tech-Bereich und 21 Prozent im Finanzsektor.

  • Mehrere Endgeräte sind die globale Norm: 70 Prozent der Befragten gehen zu Hause mit mehr als einem Gerät ins Internet. Im asiatisch-pazifischen Raum liegt diese Zahl sogar bei 80 Prozent. Knapp 80 Prozent der 18- bis 24-jährigen gehen zu Hause mit mehr als einem Endgerät ins Internet. (mb)

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