Alternativer Launcher für Android

Facebook Home statt Facebook Phone

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Kommentar und Analysten-Meinung

Oberflächen für Android gibt es viele. Nahezu jeder Hersteller schraubt an einem eigenen Launcher, die Ergebnisse sind mehr oder weniger gut. Dazu finden sich im Google App Marktplatz zahlreiche Alternativen, etwa den Nova Launcher oder den GO Launcher. Facebook hat zwar eine enorme Marketing-Macht, allerdings tritt der Konzern nicht nur gegen Hobby-Entwickler, sondern auch gegen Schwergewichte wie Samsung oder Google selbst an. Dazu kommt: Die Installation einer anderen Oberfläche klappt zwar ähnlich simpel wie die Installation einer App, dennoch schrecken Nutzer davor eher zurück - schließlich müssen alle gelernten Abläufe neu einstudiert werden.

Kommentar von Analysys Mason

Die Analysten Ronan de Renesse und Stephen Sale haben sich die Oberfläche bereits vorgenommen und liefern ebenfalls eine Einschätzung: Demnach ist Android aktuell der wichtigste Absatzmarkt für Facebook. Android besitzt, laut den Analysten, einen weltweiten Marktanteil von 60 Prozent, zudem sind die Smartphones mit Google OS im Einsteigersegment den Alternativen von MicrosoftMicrosoft oder AppleApple deutlich überlegen. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu Microsoft auf CIO.de

Ein weiterer interessanter Aspekt: Laut Analysys Mason finden zwei Drittel der Smartphone-Aktionen mit vorinstallierten Anwendungen statt - nur ein Bruchteil der der Nutzer installiert demnach wirklich Anwendungen aus dem Marktplatz nach. Würde es Facebook schaffen, seinen eigenen Launcher bei den Herstellern direkt zu etablieren, könnte das für das Social Network einen Bedeutungszuwachs bedeuten. Das setzt allerdings voraus, dass die App nicht nur einem "One Size Fits All"-Ansatz folgt, sondern sich perfekt in die beliebten Smartphones integriert. Die Analysten sprechen sogar von einem sechsfach stärkeren App-Engagement, wenn die Nutzer Dienste wie Telefonie oder Messaging über das soziale Netzwerk abwickeln. Beides sind noch immer die am häufig genutzten Funktionen auf Handys.

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