Apple schweigt bisher

Fingerabdruck-Sensor im iPhone ausgetrickst

23.09.2013
Ist es deutschen Hackern nach nur wenigen Tagen gelungen, den Fingerabdruck-Scanner im neuen iPhone mit Hilfe einer Folie auszutricksen? Ein kurzes Video im Netz zeigt das Ergebnis, aber nicht wie der falsche Fingerabdruck erstellt wurde.

Einem Experten des Chaos Computer Clubs ist es nach eigenen Angaben gelungen, den Fingerabdruck-Sensor im neuen iPhoneiPhone mit Hilfe einer Nachbildung auszutricksen. Er veröffentlichte ein kurzes Video, in dem zu sehen ist, wie ein iPhone 5s mit Hilfe einer Folie auf einem anderen Finger entsperrt wird. Von AppleApple gab es bis Montagvormittag zunächst keine Reaktion. Alles zu Apple auf CIO.de Alles zu iPhone auf CIO.de

Der CCC beschrieb im Internet, wie der gefälschte Abdruck hergestellt wurde. Demnach musste zunächst der Fingerabdruck eines Benutzers mit einer besonders hohen Auflösung von 2400 dpi ("dots per inch" - Punkte pro Zoll) abfotografiert werden. Das Foto sei anschließend am Computer bereinigt und mit einem Laserdrucker in hoher Auslösung auf eine Transparenzfolie gedruckt worden. Auf das Druckbild werde hautfarbene Latexmilch oder weißer Holzleim aufgetragen. In dem Material entstehe dann ein Fingerabdruckbild: "Nach dem Trocknen kann der gefälschte Finger abgenommen werden."

Dem Onlinedienst "heise" zufolge steckt hinter der Aktion ein Biometrie-Spezialist mit dem Pseudonym "Starbug", der seit Jahren verschiedene Fingerabdruck-Scanner austrickst.

Apple betonte bisher, das iPhone 5s erfasse für die "Touch ID"-Funktion in hoher Auflösung Teile des Fingerabdruck-Musters in tieferen Hautschichten. Es ist ein kapazitativer Sensor - das heißt, er reagiert auf das elektrische Feld des Fingers. Der Konzern selbst verglich die Sicherheit der Lösung mit der eines fünfstelligen Zahlen-Codes. Das iPhone verlässt sich nicht nur auf den Fingerabdruck, sonder lässt den Benutzer auch regelmäßig seinen Sicherheits-Code eintippen. (dpa/rs)

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