Zehn wegweisende IT-Innovationen

Firmen fordern mehr Effizienz von der IT

22.10.2004
Von Detlef Scholz

Beim Outsourcing geht es darum, die Fixkosten zu senken. Insbesondere Großunternehmen realisieren aufgrund von Größen- und Spezialisierungsvorteilen beachtliche Einsparpotenziale. Outsourcing kommt vor allem dann in Frage, wenn der auszulagernde Geschäftsvorgang stark standardisiert ist. Ein Nachteil von Outsourcing ist ein Kontrollverlust über Teile des Gesamtprozesses. Die Befürchtungen aufgrund verminderter Sicherheit und Qualität seien meist unbegründet, so die Deutsche Bank Research.

Das Funketikett RFID (Radio Frequency Identification Transponder) haftet Waren einen Datenschatten an und verbessert den Informationsfluss entlang der Wertschöpfungskette. In einem 550-Millionen-Euro-Pilotversuch bei VW konnte die Lagerabwicklungszeit um das 20fache gesenkt werden. Der Zeitaufwand für Ersatzbeschaffung ging um ein Fünftel, der Schwund um ein Drittel zurück. Weitere Großprojekte in Bibliotheken der Wiener Hauptbücherei und des Vatikans verliefen ähnlich erfolgreich. Die Buch-Inventur, die zuvor einen Monat beanspruchte, ist mit RFID an einem halben Tag zu erledigen. Die Praxistests zeigen aber auch, dass RFID nicht als billige Standardlösung zu haben ist. Die Funketiketten müssen auf den jeweiligen Prozess konfiguriert werden. Der Erfolg von RFID im Massenmarkt hängt stark von der Preisentwicklung bei den Chips ab. Allein im US-amerikanischen Einzelhandel dürfte der RFID-Markt bis 2010 auf das 15fache (zwei Milliarden Euro) anwachsen. In Europa rechnet die Deutsche Bank Research im gleichen Zeitraum mit einer Verzehnfachung des Marktvolumens auf vier Milliarden Euro.

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Business Process Outsourcing 2004 Germany

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