5 Regeln für Digitalisierung

Firmen halbherzig bei Industrie 4.0

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Bei der Bewältigung der digitalen Herausforderung suchen die befragten Großunternehmen auch externe Unterstützung. 31 Prozent haben beispielsweise eine Kooperation mit Startups. Jeweils mehr als 80 Prozent dieser Gruppe versprechen sich davon Zugang zu neuen Technologien, Innovationstempo und -qualität sowie methodische Fortschritte.

"Gleichwohl sehen Unternehmen aber auch Probleme einer Kooperation, beispielsweise aufgrund von mangelndem Verständnis für die Abläufe in Großunternehmen", warnt Etventure. 74 Prozent nennen dieses Problem. 72 Prozent sehen überdies zu unterschiedliche Sicherheitsanforderungen als möglichen Krisenherd bei der Zusammenarbeit. 66 Prozent führen stark divergierende Unternehmenskulturen als heiklen Punkt an.

5 Regeln für die Digitalisierung

Etventure-Gründer Depiereux gibt den Anwendern fünf Regeln an die Hand, die beim Meistern der digitalen Herausforderung helfen können:

1. Digital Unit - Digitale Lösungen im geschützten Raum entwickeln

Innerhalb einer Digitaleinheit, losgelöst von den Unternehmensstrukturen, bietet sich der notwendige Freiraum für innovatives Denken und agiles Testen, direktes Umsetzen sowie Realisierung schneller Erfolge am Markt.

2. Entwicklung und Tests von Digitalprodukten nach dem Lean Startup-Ansatz

Nach dem Motto "fail fast and cheap" wird durch Lean Startup schon in einer frühen Phase deutlich, welches Geschäftsmodell Potenzial hat und welches nicht.

3. Design Thinking - radikal nutzerfokussiert

Wer ist eigentlich meine Zielgruppe und was braucht sie wirklich? Durch Design Thinking entstehen Produktinnovationen und Geschäftsmodelle mit einem radikalen Fokus auf den Kunden.

4. Mitarbeiter mit Startup-DNA

Digitalisierungs-Know-how ist wichtiger als Branchenkenntnis. Erfolgreiche Mitarbeiter mit unternehmerischer Digitalkompetenz arbeiten wesentlich stärker wie Entrepreneure - mit einem unternehmerischen Mindset, mit Startup-Mentalität und neuen, disruptiven Methoden, um den digitalen Wandel voranzutreiben.

5. Digitalisierung ist Chefsache

Digitalisierung bedeutet einen Angriff auf das Kerngeschäft. Ist der Vorstand nicht Treiber des Innovationsprozesses, wird die digitale Transformation nicht gelingen.

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