Strategien


Enterprise 2.0

Firmen nutzen Open Innovation nur in Ansätzen

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.

Weitere Forschungsergebnisse aus dem Report "When Social Meets Business Real Work Gets Done" lauten:

  • Stiefkind Marketing & Sales Integration: Bislang engagieren sich nur 18 Prozent der Unternehmen, die Bereiche Marketing und Sales durch Enterprise 2.0 zusammenzubringen. Hat ein Unternehmen jedoch entsprechende Tools zur Marketing & Sales Integration eingeführt, werden sie rege genutzt. 79 Prozent der Befragten berichten dies.

  • Enterprise Q&A: In 29 Prozent der befragten Unternehmen gibt es bereits Enterprise-Q&A-Initiativen. 40 Prozent der Unternehmen, die Enterprise Q&As nicht eingeführt haben, sagen, dass sie keinen Nutzen in diesem Tool sehen. Andere lehnen es deshalb ab, weil sie bereits wüssten, wen sie mit einer Frage ansprechen würden.

  • Wer Enterprise Q&A nutzt, ist mit den Resultaten zufrieden: 45 Prozent der Nutzer sagen, dass sie mit Enterprise Q&A entweder sehr zufrieden oder mäßig zufrieden sind. In Unternehmen, die das Stellen und Beantworten von Fragen belohnen, liegt die Zufriedenheit sogar bei 60 Prozent.

Beispiel Enterprise 2.0 bei General Mills

Beispielhaft berichten die Autoren in "When Social Meets Business Real Work Gets Done" von Unternehmen, die Enterprise 2.0 in ihre tägliche Arbeit integriert haben. Beim Lebensmittelhersteller General Mills etwa herrschte eine Flurkultur unter den 3.500 Mitarbeitern in der Unternehmenszentrale in Minneapolis. Viele Mitarbeiter waren seit Jahren im Unternehmen und wussten genau, wen sie bei welcher Fragestellung ansprechen mussten. Mittlerweile ist General Mills ein globales Unternehmen mit mehr als 32.000 Mitarbeitern. Viele von ihnen arbeiten in virtuellen Teams, die Flurkultur funktionierte nicht mehr.

Das Unternehmen führte die Enterprise-2.0-Initiative "Connect the General Mills Global Hallway" ein. Mitarbeiter können Fragen einstellen, auf die andere Mitarbeiter dann antworten. Ähnlich wie bei der Internetplattform gutefrage.de kann der Fragende dann die beste Antwort auswählen. Bei General Mills macht man mit diesem Tool sehr gute Erfahrungen. Bislang mussten keine Kommentare entfernt werden, und die Mitarbeiter scheinen sich wirklich Gedanken zu machen, bevor sie einen Kommentar abgeben.

"When Social Meets Business Real Work Gets Done" entstand in Zusammenarbeit von AIIM, einem Branchenverband für Anbieter und Anwender von Enterprise-Content-Management-Technologien und Andrew McAfee. Er beschäftigt sich am Massachusetts Instutite of Technology mit der Frage, wie die IT Unternehmen verändert. Für die Untersuchungen wurden 451 Mitglieder der AIIM-Community befragt, außerdem wurden Interviews zum Thema mit Entscheidern aus Unternehmen geführt. Die Ergebnisse sind in drei Einzelreports erschienen, die gegen Registrierung zum kostenfreien Download angeboten werden.

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