Fachkräftemangel

Firmen vergraulen IT-Frauen

16.09.2008
Von Nicolas Zeitler

In Kanada besteht auf diesem Feld auch dringender Handlungsbedarf. 636.000 Menschen arbeiten dort derzeit in der IT, 89.000 Stellen in der Branche sind offen. Gleichzeitig haben die Einschreibungen in Informatik- und Ingenieurs-Studiengänge um 70 Prozent abgenommen. "52 Prozent unserer Bevölkerung sind Frauen", sagt Joanne Stanley vom Forum Cata Wit. "Die dürfen wir nicht alle als potenzielle IT-Arbeitskräfte verlieren."

Produkte gemischter Teams erfolgreicher

Zudem seien Studien zufolge Produkte von gemischtgeschlechtlichen Entwicklungs-Mannschaften auf dem Markt erfolgreicher, sagt Telle Whitney vom Anita-Borg-Institut. Eine US-Studie über Patente habe gezeigt, dass Erfindungen gemischter Teams bis zu 42 Prozent häufiger in anderen Publikationen zitiert würden als die reiner Männer-Teams.

Jenny Slade vom Zentrum für Frauen und IT wäre es indes am liebsten, ihr Institut würde irgendwann überflüssig. "Unser letztendliches Ziel ist es, uns selbst das Geschäft wegzunehmen", sagt sie. "Der Moment ist dann da, wenn es einmal ganz selbstverständlich ist, dass Frauen eine Technologie-Karriere einschlagen."

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