CEO David Flynn

Flash-Speicher von Fusion-io schlägt EMC

22.03.2013
Von Hartmut  Wiehr

Flynn berichtet: "Hinter dem neuen Typus von Memory, den Fusion-io eingeführt hat, stand die Überlegung, die Speichertechnologie, wie sie heute in Smartphones oder USB-Sticks zum Einsatz kommt, für Server zu nützen. So konnten wir mehr Daten mit großer Schnelligkeit in den I/O-Prozess bringen und damit dem eigentlichen Anspruch von HPC gerecht werden."

Big Data mit Flash-Memory von Fusion-io

Der CEO von Fusion-io nennt dann Anwendungsfälle, die seiner Meinung nach prototypisch für den Ansatz seines Unternehmens sind. So habe FacebookFacebook in seinem RechenzentrumRechenzentrum große Mengen an Fusion-Speicher im Einsatz, um für die millionenfachen, gleichzeitigen Zugriffe der User auf seine Server und für den notwendigen extremen Scale-up gewappnet zu sein. Facebook arbeitet auch direkt mit Fusion-io bei der weiteren Entwicklung der Technologie zusammen. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Big-Data-Installationen sind für ihn ein weiteres Beispiel: So setze die Deutsche Bank Fusion-io ein, um ihre Risikoberechnungen für Investitionen und sonstige Bankgeschäfte durchzuführen. Eine der größten Firmen für Reisereservierungen in Deutschland habe sogar einen VMAX-Speicherarray von EMC mit 600 mechanischen Festplatten durch nur zwei Fusion-io-NAND-Speicher in einem einzigen Server ersetzt.

SAP-Datenverarbeitung geht mit Fusion-io deutlich schneller. Hier bei dem deutschen Kunden Universitätsklinikum Würzburg.
SAP-Datenverarbeitung geht mit Fusion-io deutlich schneller. Hier bei dem deutschen Kunden Universitätsklinikum Würzburg.
Foto: Fusion-io

Um den Beschränkungen der beiden Speicherlayer Festplatte und Memory ("zu langsam und zu klein") zu entkommen, setzt Fusio-io auf die Speicher aus der Consumer-Welt. Flynn voller Begeisterung: "Sie verfügen über eine 100-mal größere Kapazität als klassische RAM-Speicher. Wenn Sie heute ein Smartphone kaufen, haben Sie 8, 16 oder 32 Gigabyte an Flash-Memory, mit denen man arbeiten kann. Unsere ursprüngliche Idee war es, diesen bei Handys üblichen Flash-Memory in die Server zu verpflanzen."

Flash-Speicher als Memory-Device in den Server integriert

Es geht laut Flynn nicht darum, aus einem Memory-Drive ein Disk-Drive für Storage zu machen, sondern Fusion-io habe die neue Generation von Flash-Speicher als Memory-Device in den Server integriert – also dort, wo die Datenverarbeitung stattfindet. Alle anderen Ansätze haben Flash dagegen in die Speichergeräte und in die Speicherhierarchie eingebaut. Damit könne man lediglich die immanente Storage-Performance innerhalb einer gegebenen Hierarchie verbessern, während die Engpässe zwischen Storage und Server bestehen bleiben.

Zur Startseite