Büro: Ablenkung vom Arbeitsstress

Flirtende Männer oft unzufrieden

04.08.2011
Von Nicolas Zeitler
Wer bei der Arbeit Kolleginnen schöne Augen macht, ist oft unglücklich im Job. Für Frauen gilt das aber nicht, zeigt eine Studie von britischen Psychologen.
Chadi Moussa, Arbeitspsychologe von der Universität Surrey fand keinen Beleg, dass Flirten im Büro für hohe Arbeitszufriedenheit spricht.
Chadi Moussa, Arbeitspsychologe von der Universität Surrey fand keinen Beleg, dass Flirten im Büro für hohe Arbeitszufriedenheit spricht.
Foto: University of Surrey

Männer, die im Büro flirten, sind mit ihrer Arbeit häufig unzufrieden. Das legt eine Studie nahe, die Chadi Moussa und Adrian Banks von der Universität Surrey im Südosten Englands auf der Jahrestagung zur Psychologie von Frauen der britischen Psychologischen Gesellschaft in Windsor vorgestellt haben.

Die beiden Arbeitspsychologen ließen 201 Frauen und Männer im Alter von 21 bis 68 Jahren einen Fragebogen über ihr Flirt-Verhalten am Arbeitsplatz ausfüllen. Sie fragten die Probanden, die in verschiedenen Branchen arbeiten, nicht direkt, ob sie Kollegen schöne Augen machen. Stattdessen fragten sie nach Verhaltensweisen, die frühere Studien als typische Flirt-Handlungen identifiziert hatten - etwa, wie nah jemand dem Gegenüber bei Unterhaltungen kommt.

Außerdem schätzten Moussa und Banks anhand einiger Fragen die Persönlichkeit der Teilnehmer ein und ließen sie Auskunft geben über ihre Arbeitszufriedenheit und wie sie selbst als Chef ihre Arbeitsleistung einschätzen würden.

Das auffälligste Ergebnis der Untersuchung war: Hohe Flirt-Aktivität bei der Arbeit steht in negativer Beziehung zur Arbeitszufriedenheit der männlichen Probanden. Dieser Befund widerspricht der allgemeinen Meinung, wie Chadi Moussa gegenüber CIO.de erklärte. "In den MedienMedien wird so oft berichtet, dass Flirten und ein gutes Arbeitsklima miteinander zusammenhängen." Ernsthafte wissenschaftliche Untersuchungen zu der Frage habe es allerdings seiner Kenntnis nach bisher nicht gegeben. Top-Firmen der Branche Medien

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